Fluchhafen I: Flughafen-Manager unter Betrugsverdacht
Beim Bau des Hauptstadtflughafens BER stehen leitende Mitarbeiter sowie deutsche Großkonzerne unter Betrugsverdacht. Nach Informationen von Bild am Sonntag ermittelt die Antikorruptionsbeauftragte der Flughafengesellschaft wegen entsprechender Hinweise. Demnach sollen sich BER-Führungskräfte gegenüber Siemens, Bosch und der Telekom-Tochter T-Systems auffällig großzügig gezeigt haben.
Manager der Flughafengesellschaft hätten bis zur Absage des Eröffnungstermins Mitte 2012 fast jede Forderung der drei Firmen bewilligt, berichtete das Blatt . So habe etwa Siemens 22 Millionen Euro erhalten, nachdem das Unternehmen wegen zusätzlicher Leistungen 22,9 Millionen Euro gefordert habe. Bei T-Systems zahlte die Flughafengesellschaft 99 Prozent der Nachforderungen.
Derart hohe Nachzahlungsquoten sind laut Juristen der Flughafengesellschaft „einmalig und verdächtig“, heißt es laut der Zeitung in dem Bericht. Während die Konzerne dies nicht kommentieren wollten, kündigte ein Flughafen-Sprecher an, „sämtliche Zahlungen einer nochmaligen Prüfung zu unterziehen“. (afp)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen