: Flottenbesuch verhindert
Melbourne (dpa) - Atomgegner und Seeleute haben am Montag den Besuch einer internationalen Flotte von acht Kriegsschiffen in Melbourne verhindert. Die Schiffe wollten an den Feierlichkeiten aus Anlaß der 200-Jahr-Feiern zur Besiedlung Australiens durch die Europäer teilnehmen. Aus Protest dagegen, daß die Kriegsschiffe aus den USA, Frankreich, Italien, Neuseeland und Australien möglicherweise Nuklearwaffen an Bord hatten, weigerte sich die Gewerkschaft der Seeleute jedoch, einen britischen Flugzeugträger in den Hafen zu schleppen. Atomgegner protestierten heftig gegen die anderen Schiffe, die ohne Schlepperhilfe in den Hafen einlaufen konnten. Matrosen eines US-Zerstörers und eines französischen Kreuzers wurden von etwa 1.000 Demonstranten beschimpft und bespuckt. Die Matrosen sprachen von den „schlimmsten Protesten, die wir je in einem Hafen der Welt erlebt haben“. 20 Demonstranten wurden von der Polizei festgenommen. Die Schiffe verließen Melbourne vorzeitig, ihr „Geburtstagssalut“ fiel aus.
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