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Fleischpreise rauf

Ministerin wirbt für Tierwohlabgabe. Fast nirgendwo sonst in Europa Dumpingpreise wie in Deutschland

Vor den Gesprächen mit Vertretern der Fleischwirtschaft zur Zukunft der Branche hat Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) für höhere Preise durch eine Tierwohlabgabe geworben. In kaum einem anderen europäischen Land gebe es solche Dumpingpreise für Fleisch, sagte die CDU-Politikerin am Freitag in der ARD. Tierwohl, faires Auskommen und Gesundheitsschutz seien bei solchen Preisen nicht vorstellbar. „Wenn dieser Preisdruck so hoch ist, dann geht das weiter zurück über die Schlachtbetriebe bis hin zum Tierhalter.“ Die Branchengewerkschaft NGG warnte vor einer „reinen Showveranstaltung“. Bei einer langen Themenliste von Fleischpreisen bis zum Tierwohl sei bei den Gesprächen nur wenig Substanz zu erwarten, so eine NGG-Sprecherin. Der Gipfel dauerte bei Redaktionsschluss noch an. „Zur Wertschätzung gehört auch Wertschöpfung“, sagte Klöckner. Fleisch solle kein Luxusprodukt für Reiche werden, aber es solle auch keine Alltagsramschware sein. Deswegen müssten auch Hilfen für ärmere Menschen eingeplant werden. (rtr)

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