Fischfang in der Arktis: Zehn Länder und ein Moratorium
Welchen Einfluss hätte kommerzieller Fischfang auf die Ökosysteme in der Arktis? Erst wenn das erforscht ist, wollen zehn Länder mit dem Fischen beginnen.
In der Arktis ist die Erderwärmung fast doppelt so hoch wie im weltweiten Durchschnitt. Das führt etwa zu Änderungen der Größe und Verbreitung der Fischbestände in der Region. Mittel- bis langfristig könnte der kommerzielle Fischfang in der eisigen Region daher weitaus attraktiver werden.
EU-Fischereikommissar Karmenu Vella nannte das rechtsverbindliche Abkommen „historisch“. „Es wird eine bedeutende Lücke in der internationalen Meerespolitik schließen“, erklärte er. Außerdem werde es anfällige Meeres-Ökosysteme für künftige Generationen schützen.
Der kanadische Fischereiminister Dominic Leblanc sprach von dem „ersten internationalen Abkommen dieses Ausmaßes“, bevor kommerzieller Fischfang überhaupt stattfindet. Die Länder wollten „angemessene Schutz- und Verwaltungsmaßnahmen“ etablieren, bevor sie überhaupt dort fischten, erklärte Leblanc.
Die zehn Parteien müssen das Abkommen noch ratifizieren. Unterzeichnet wurde es von Kanada, der EU, China, Dänemark, Island, Japan, Südkorea, Norwegen, Russland und den USA.
Die Umweltorganisation Greenpeace lobte das Moratorium: Es solle mindestens 16 Jahre lang gelten und eine Fläche von 2,8 Millionen Quadratkilometer abdecken.
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