Finanz-Vorwürfe gegen Bischof Mixa: Beim Möbelkauf verheddert
Neben den Prügel-Vorwürfen muss Mixa sich nun gegen finanzielle Anschuldigungen verteidigen. Er räumt den "nicht satzungsgemäßen" Kauf von Antiquitäten ein.
SCHROBENHAUSEN apn | Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat finanzielle Ungereimtheiten bei der Schrobenhausener Waisenhausstiftung in seiner Zeit als Stadtpfarrer und Stiftungsratsvorsitzender eingeräumt. "Tatsächlich ist es wohl mehrfach zu finanztechnisch unklaren Zuordnungen von Ausstattungsgegenständen zwischen der Waisenhausstiftung und der Pfarrkirchenstiftung gekommen", erklärte Mixas Bistum am Montag. In Medienberichten wird Mixa der "nicht satzungsgemäße" Kauf von Antiquitäten und Kunst vorgeworfen.
Der Bischof erklärte, er habe sich "nicht akribisch um finanztechnische Fragen gekümmert", sondern dies anderen überlassen, die davon mehr verstanden hätten. "Das war wahrscheinlich ein Fehler, den ich einräume und im Nachhinein auch bedauere. Die Unklarheiten wurden aber im Jahr 2000 bereinigt." Mixa betonte zudem: "Bei den Möbeln, Ausstattungsgegenständen und liturgischen Gegenständen handelte es sich nicht um private Dinge, sondern jeweils um Gegenstände, die in der Pfarrei eingesetzt wurden."
Sein Bistum erklärte, Mixa habe einige der Gegenstände nach seiner Ernennung zum Bischof von Eichstätt auf Wunsch der Waisenhausstiftung übernommen und bezahlt. Bei den fraglichen Gegenstände habe es sich um antiquarische Möbel und Ausstattungsgegenstände für die Kirche und den historischen Pfarrhof gehandelt. Das Bistum betonte zudem, dass Mixa als Stiftungsratsvorsitzender nicht für die laufende Verwaltung zuständig gewesen sei.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!