Finale gegen Titelverteidiger Belgien: Hockey-Herren gewinnen WM
Die DHB-Auswahl gewinnt das Finale im indischen Bhubaneswar mit 5:4 im Penaltyschießen gegen Belgien. Es ist der erste WM-Titel seit 17 Jahren.
In einer spannenden und umkämpften Partie erzielten Niklas Wellen (28. Minute), Gonzalo Peillat (40.) und Kapitän Mats Grambusch (47.) die Treffer für die Mannschaft von Bundestrainer André Henning gegen den entthronten Titelträger. Torhüter Jean-Paul Danneberg hielt den entscheidenden Penalty.
Den zuvor letzten großen Titel hatten die Hockey-Herren 2013 bei der Europameisterschaft gewonnen. Mit nun drei gewonnenen WM-Titeln liegt Deutschland gemeinsam mit Australien und den Niederlanden knapp hinter Rekord-Weltmeister Pakistan (4).
Mit dem Selbstbewusstsein aus den Siegen gegen England im Viertelfinale und Australien im Halbfinale trafen die beiden großen europäischen Hockey-Nationen zum zweiten Mal bei diesem Turnier und erstmals in einem WM-Finale aufeinander. Schon beim 2:2 im Vorrundenspiel entwickelte sich eine spannende Partie, in der Deutschland den Sieg nur knapp verpasste.
Die besseren Nerven
Und wie im ersten Spiel kam auch diesmal der Titelverteidiger früh zum Zuge, diesmal mit einem Doppelschlag. Innerhalb einer Minute trafen Florent van Aubel und Tanguy Cosyns zum frühen 2:0 für die Belgier. Die DHB-Auswahl, die zuletzt in den K.o.-Spielen zweimal einen Rückstand drehen konnte, verpasste zunächst den Anschlusstreffer durch Tom Grambusch, der mit einem Siebenmeter an seinem Kölner Vereinskollegen Vincent Vanasch scheiterte. Im ersten Spiel hatte der deutsche Abwehrspieler noch per Siebenmeter gegen den starken und erfahrenen belgischen Torhüter getroffen.
Mit einem sehenswerten Treffer durch den Krefelder Torjäger Wellen, der bereits sein siebtes WM-Tor erzielte, kam die deutsche Mannschaft noch einmal ins Spiel. Der gebürtige Argentinier und Eckenspezialist Peillat traf zum 2:2 nach einer Strafecke. Kapitän Mats Grambusch erzielte das 3:2, ehe sich die Belgier doch noch ins Penaltyschießen retten konnten. Dort bewies das deutsche Team die besseren Nerven.
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