■ beiseite: Film
Sie lebt im Schlamm. Manchmal geht sie in eine Parfümerie und lässt sich den neusten Duft auf ihre mit Matsch verkrustete Haut sprühen; manchmal harrt sie auch bloß still in einer Kammer aus. Die Schwedin Ann-Sofi Siden hat mit „Queen Mud“ ein Wesen zwischen Archaik und Science-Fiction erfunden. In Videos und Spielfilmen schlüpft die Performance-Künstlerin in die Rolle der von ihr geschaffenen Kreatur. So auch in „QM I think I call her QM“: Eine halbe Stunde lang entwickelt sich hier mit behutsamen Kameraeinstellungen die Beziehung zwischen der Psychoanalytikerin Dr. Fielding und dem seltsam verschlammten Mischwesen. Als die Ärztin einen Mann auf ihr Forschungsobjekt ansetzt, um das Paarungsverhalten zu testen, kommt es zur Katastrophe. Der Film wird am Sonntag, um 11 Uhr, im Central Kino (Rosenthaler Straße 39) gezeigt. Für umsonst.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen