: Fidji–Opposition plant Aktionen
■ Übergangsregierung unter Vorsitz des Putschisten Rabuka / Abgesetzter Premier will Gegenregierung / Gandhi für Wiedereinsetzung der indisch–dominierten Regierung
Viseisei (afp) - Die Anhänger des abgesetzten Premierministers Timoci Bavadra haben sich am Samstag in Viseisei getroffen, um über Maßnahmen gegen die militärische Übergangsregierung der Fidji–Inseln zu beraten. Sie schlugen vor, eine eigene Regierung im westlichen Teil des Inselstaates einzurichten. Der ehemalige Pre mierminister, der zum ersten Mal seit dem Staatsstreich am 14. Mai öffentlich auftrat, erklärte vor den Versammelten, er werde erst nach weiteren Zusammenkünften entscheiden, ob er dem Beraterstab, der das Land bis zu den Neuwahlen regieren soll, beitreten werde. Bavadra verurteilte die Zusammensetzung des 19köpfigen Beraterstabs, der am Freitag von Generalgouverneur Ratu Sir Penaia Ganilau ernannt worden war. Darin sind nur zwei Mitglieder der abgesetzten Regierungskoalition der Nationalen Allianz und Arbeiter– Partei (NFL) vertreten. Auch Australien weigert sich, den auf Fidji neu eingesetzten Beraterstab unter dem Vorsitz Rabukas als Übergangsregierung anzuerkennen. Eine 110 Mann starke Kompanie der australischen Streitkräfte ist am Samstag vom australischen Truppenstützpunkt Townsville zur Norfolk Insel im Pazifik verlegt worden, falls eine Evakuierung der auf den Fidjis lebenden Australier erforderlich werden sollte. Der indische Regierungschef Rajiv Gandhi kündigte am Freitag an, er wolle Abgesandte nach Großbritannien, Neuseeland und Australien schicken, um Möglichkeiten für eine Rückkehr der Fidji–Inder an die Macht zu erkunden. Letztgenannte Länder haben den Putsch verurteilt und auch die neue amtierende Regierung nicht anerkannt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen