Feuer in geplanter Asylunterkunft: Polizei vermutet Brandstiftung
Im baden-württembergischen Neuenstein hat in zwei Häusern die noch nicht verputzte Dämmung gebrannt. Ein weiterer Brandanschlag?
Da die Gebäude nicht fertig ausgebaut sind, schätzte der Sprecher die Schadenssumme nicht hoch ein. In einem nahegelegenen Ort hatte Mitte November ebenfalls eine geplante Flüchtlingsunterkunft gebrannt. Damals wurde der gesamte Dachstuhl zerstört und das Haus dadurch zunächst unbewohnbar.
Im vergangenen Jahr hat es nach Recherchen der taz 141 mutmaßliche Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben. Berücksichtigt wurden Vorfälle, bei denen von Brandstiftung ausgegangen wird oder diese zumindest nicht ausgeschlossen wird.
Das Bundeskriminalamt hatte zum Jahresende 66 Brandstiftungen an Flüchtlingsunterkünften gemeldet. Seit der großen Fluchtbewegung im Spätsommer 2015 war die Zahl von Angriffen auf Asylheime drastisch gestiegen. Das Bundeskriminalamt meldete für 2016 mehr als 921 Attacken.
Empfohlener externer Inhalt
Im Jahr 2015 lag die Zahl der Straftaten gegen Flüchtlinge und deren Unterkünfte bei mehr als 1.000, davon 92 Brandstiftungen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Wahl neuer Verfassungsrichter:innen
Brosius-Gersdorf: Bin nicht „ultralinks“
Merz im ARD-Sommerinterview
Hohe Mieten? Nur ein Problem für den Staat, sagt Merz
Geplatzte Richterinnen-Wahl
Keine Kompromisse mehr
Buch über Putins imperiale Strategie
Da knallen die Sektkorken im Propagandastab des Kreml
Rechte Hetze gegen Brosius-Gersdorf
Der lange vorbereitete Feldzug der FundamentalistInnen
Waldorfschulen und Leistung
Auch Waldorfkinder haben ein Recht auf Bildung