Feuer in Flüchtlingsheim in Erbach: Brand gelegt, Motiv unklar
Bei einem Feuer in einem Haus mit Flüchtlingen wurden neun Bewohner verletzt. Die Polizei wertet Spuren aus. Bislang ist offen, wer den Brand gelegt hat.
In der Unterkunft seien Papier, Pappe und Kleidung angezündet worden, berichtete ein Polizeisprecher. „Das Feuer ging von zwei Stellen im Flurbereich aus.“ Es handelt sich bei der Tat vermutlich um schwere Brandstiftung, weil Menschen in dem Gebäude waren. Die Auswertung erster Spuren hatte die Beamten auf eine absichtliche Tat schließen lassen. Am Sonntag hieß es, es seien mehrere Hinweise vorhanden. Die Spurenauswertung dauere aber an.
Der Bürgermeister von Erbach, Achim Gaus (parteilos), sagte, in seiner Stadt gebe es keine großen Proteste gegen Flüchtlinge und keine besonders negative Stimmung ihnen gegenüber. In dem betroffenen Haus seien Flüchtlinge und obdachlose Menschen untergebracht. Insgesamt lebten 26 Menschen dort in mehreren Wohnungen.
Im Südwesten hatte es im vergangenen Jahr wiederholt Brandanschläge auf Flüchtlingsheime gegeben. Meist waren diese noch unbewohnt.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!