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Feuer in Berliner KrankenhausVier Schwerverletzte

Das Feuer in einer Kreuzberger Klinik überrascht Patienten und Mitarbeiter in der Nacht. Offenbar handelt es sich um Brandstiftung.

Einsatz mitten in der Nacht: Rettungswagen vor dem Urban-Krankenhaus Foto: dpa

Berlin dpa | Großalarm in Berlin-Kreuzberg: Bei einem Brand in einer Klinik sind in der Nacht zu Montag drei Patienten und eine Krankenpflegerin schwer verletzt worden. Unter den Patienten ist eine Frau, die zum Zeitpunkt des Feuers in einem Aufzug festsaß und lebensgefährliche Verletzungen erlitt, wie die Feuerwehr mitteilte.

Demnach wurden insgesamt rund 40 Menschen versorgt, einige seien als leicht verletzt eingestuft worden, in mehreren Fällen bestand der Verdacht auf Rauchgasvergiftungen. Außerdem seien zwei Feuerwehrleute bei ihrem Einsatz leicht verletzt worden, teilte die Feuerwehr mit.

Rund 100 Einsatzkräfte waren in der Nacht am Brandort in Kreuzberg. Einem Sprecher der Feuerwehr zufolge scheint das Feuer mit brennenden Krankenbetten im Flur begonnen zu haben. Wie diese in Brand geraten konnten, blieb zunächst unklar. Laut Polizeiangaben wurde ein verdächtiger Mann festgenommen, vorsätzliche Brandstiftung sei nicht auszuschließen.

Der Alarm ging bei der Feuerwehr um 0.33 Uhr ein. Berichtet wurde dann von einer starken Rauchentwicklung im Gebäude, der Rauch verteilte sich über acht Stockwerke, die Rettungsstelle wurde evakuiert. Die Flammen konnten schließlich gelöscht werden.

Rettungsstelle evakuiert

Das Feuer überraschte die Menschen in der Klinik mitten in der Nacht. „Wir mussten die gesamte Rettungsstelle evakuieren“, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr in der Nacht zu Montag. „Ein Glück, dass wir die Frau aus dem noch Aufzug retten konnten und es nicht noch mehr Schwerverletzte geworden sind.“

Das Vivantes Klinikum Am Urban verfügt laut seiner Homepage über 12 medizinische Fachabteilungen, eine zentrale Notaufnahme und 614 Betten. Dort werden demnach pro Jahr rund 65.000 Patienten behandelt. Insgesamt kümmern sich rund 300 Ärztinnen und Ärzte sowie 605 Pflegekräfte um das Wohl der Patientinnen und Patienten.

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