: Festnahmen nach Anschlägen
Bochum (taz) - Im Zusammenhang mit den Anschlägen auf kommunale Erhebungsstellen für die Volkszählung in Leverkusen und Oberhausen nahm die Polizei am Mittwoch abend nach mehreren Hausdurchsuchungen in Duisburg drei Personen vorläufig fest. Dies bestätigte ein Sprecher der Karlsruher Generalbundesanwaltschaft gegenüber der taz. Gegen einen jungen Mann habe bereits seit einer Woche ein Haftbefehl vorgelegen. Zu den Anschlägen vom Dienstag - in Leverkusen entstand ein Sachschaden von 50.000 DM, in Oberhausen entschärfte die Polizei den selbstgebastelten Sprengsatz vor seiner Explosion - liegen den Behörden zwei „textidentische Bekennerschreiben“ vor. Darin fordern Unbekannte: „Die Volkszählung als Teil des sozialpolitischen Angriffes boykottieren und militant angreifen“. Diese Aufrufe, das „gleiche Motiv“ und der mutmaßlich einheitliche Zeitpunkt sprächen, so die Bundesanwaltschaft, „für eine koordinierte Aktion“. In ihrer Erklärung zum Leverkusener Anschlag distanzieren sich die Unbekannten „auch deutlich vom grün–liberalen Boykottspektrum“. peb
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