Feministischer Kampftag 2024: Mit Haut und Haaren
Was bedeutet selbstbestimmte Schönheit im Jahr 2024? Dieser gar nicht leichten Frage stellt sich die taz zum 8. März.
Überhaupt scheint Selbstbestimmung das wesentlich relevantere Thema zu sein. Körperliche Selbstbestimmung zum Beispiel ist als zentrales feministisches Thema kaum mehr wegzudenken. Das Selbstbestimmungsgesetz, das die Rechte von trans, inter und nichtbinären Menschen stärken soll, soll demnächst im Bundestag beschlossen werden.
Dieser Text ist Teil der Sonderausgabe zum feministischen Kampftag am 8. März 2024, in der wir uns mit den Themen Schönheit und Selbstbestimmung beschäftigen. Weitere Texte finden Sie hier in unserem Schwerpunkt Feministischer Kapmpftag.
Dass wir uns in der Debatte um Selbstbestimmung trotzdem mit Äußerlichkeiten auseinandersetzen müssen – dieser komplexen Gemengelage widmen wir die vorliegende Ausgabe zum feministischen Kampftag am 8. März. Mit dem Symbol unserer feministischen Kampftagsausgabe brechen wir das gängige Bild für Weiblichkeit auf: Das Venussymbol, das einen Spiegel darstellen soll, zerbricht.
Was bedeutet selbstbestimmte Schönheit im Jahr 2024? Ist es unfeministisch, sich mit der Abnehmspritze Ozempic behandeln zu lassen? Wir berichten von Schönheitsnormen in der Rhythmischen Sportgymnastik – einer Sportart, die nur für Mädchen und Frauen bei Olympia zugelassen ist. Ästhetik spielt bei diesem Sport eine zentrale Rolle. Wir sprechen mit der Grünen Tessa Ganserer, die als eine der beiden ersten Bundestagsabgeordneten offen trans lebt, und gehen mit ihr der Frage nach, ob Normschönheit für trans Personen auch die eigene Sicherheit betreffen kann. Eine Bilderstrecke zeigt ikonische Fotos des Protests, die Ästhetik des Widerstands. Wir widmen uns KI-generierten Influencerinnen, Haut und Haaren, dem Alter und natürlich der Jugend: Welche Schönheitstrends werden aktuell auf Tiktok verhandelt? Und nehmen Jugendliche diese als Druck wahr?
Auch die Systemfrage wird gestellt
Wir berichten aus einem antirassistischen Beautysalon und von Frauen, die sich als sogenannte Tradwives präsentieren wie in den 1950ern – auch das unter dem Deckmantel der Selbstbestimmung. Menschen mit Behinderung sprechen darüber, wie sie sich anziehen und welchen Einfluss das auf sie hat. Und ja, gegen Ende wird auch die Systemfrage gestellt.
Ob schön und gut, entscheiden Sie selbst. Wir wünschen eine interessante Lektüre.
Ulla Dahmen, Patricia Hecht, Manuela Heim, Anja Krüger, Martina Mescher, Adefunmi Olanigan, Nicole Opitz, Dinah Riese, Carolina Schwarz und Sonja Trabandt
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