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Fassbrause von KrombacherAlkoholfreies Getränk ohne Alkohol

Dass Erfrischungsgetränke wie Fassbrause keinen Alkohol enthalten ist bekannt. Eine große deutsche Brauerei stellt jetzt klar: Alkoholfreies Bier ist auch nicht drin.

Bei Krombacher gibt's auch was mit ohne mit Bier. Bild: Krombacher

Die Sache mit dem warmen Sommer läuft dieses Jahr einfach nicht. Durst hat man trotzdem. Und geht auf die Suche nach einem Getränk, das einem zumindest eine Ahnung von Sonnenschein vermittelt. Allerdings blickt im stetig blubbernden Getränkediskurs mit den saisonalen Hits Chai Cola, Bubble Coffee und Frozen Milchshake Mate sowieso keiner mehr durch.

Gott sei Dank zapft jetzt Deutschlands größte Privatbrauerei Altbewährtes in eine aufgehübschte Flasche. Nein, es geht nicht um Bier. Die Krombacher Schaummeister haben wie viele andere ein alkoholfreies Urberliner Traditionsgetränk wiederentdeckt und setzen nun zum werbewirksamen Siegeszug durch die Kühlschränke der Republik an.

Es lebe die Fassbrause – in der Krombacher-Variante erhältlich in den lieblichen Geschmacksrichtungen Zitrone und Holunder. Beworben wird der malzige Fruchtsud mit dem Slogan: „Die Fassbrause ohne alkoholfreies Bier“. Was ist das denn jetzt? Lebte Spreelimonade dereinst in wilder Ehe mit kastriertem Hopfensaft? Bis Krombacher kam, aufdeckte und die Scheidung abfüllte? Fragen über Fragen.

Zack, ist sie wieder da, die erfrischende Verwirrung. Wobei die Doppelnegation, streng genommen, verheißt, dass Gevatter Promille gerade doch durch das brausige Kräutergesöff spukt. Die taz schlägt daher vor, den Werbespruch noch eleganter zu modifizieren, damit die Diskurslimo aufklart. Schön wäre doch: „Die Fassbrause ohne Tequila“. Oder: „Die Fassbrause ohne Schnaps.“

Nee. Das wäre beides nur einfach verneint. Besser käme da die konsequente Umsetzung der potenziert sinnfreien Verneinung: „Die Fassbrause ohne fluoridfreie Zahnpasta“. Prost.

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13 Kommentare

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  • N
    Norbert

    Ohne weiteren Kommentar:

    www.echtefassbrause.de

  • D
    Doro

    @ von Hinterholz

    Es ist ein Unterschied, ob ein Getränk Malz enthält oder alkoholfreies Bier. Es gibt durchaus Fassbrausemarken, die einfach alkohlfreies Bier mit Limo mischen. Der Biergeschmack ist deutlich erkennbar. Und eben damit gewöhnen sich Kinder durchaus schon früh an den etwas bitteren Geschmack. Hier in Köln sieht man häufig selbst Kindergartenkinder Fassbrause trinken. Ein alkoholfreies Bier würden die Eltern ihren Kindern wohl nicht geben, aber die alkoholfreie Fassbrause, von der sie oft genug nicht wissen, dass dort alkohlfreies Bier drin ist, geben sie ihren Kindern.

    Und auch ich finde, dass das eher ein Thema für die taz ist als das sich Lustigmachen über klarstellende Werbung.

  • S
    sacca

    Es ist schon ziemlich undifferenziert vom Schreiberling dieses Artikels, den Hinweis "ohne Alkohol" derart ins Lächerliche zu ziehen.

     

    Viele Brauereien, die Fassbrause "alkoholfrei" vermarkten, verwenden für ihre Variante alkoholfreies Bier, das erwiesenermaßen bis zu 0,5% Alkohol enthalten darf und ganz gesetzeskonform trotzdem das Label "alkoholfrei" tragen darf.

     

    Demnach ist es nur legitim und im Übrigen beispielsweise für Alkoholiker sehrwohl entscheidend(!), wenn Krombacher hier ausdrücklich auf sein Herstellungsverfahren mit Malz und ohne Verwendung von alkoholfreiem Bier oder Hefe hinweist und seine Fassbrause als ein Erfrischungsgetränk labelt, das im Gegensatz zu seinen angeblich "alkoholfreien" Brüdern anderer Brauereien tatsächlich 0,0% Alkohol enthält.

     

    Von daher ist der Hohn des Autors hier doch mehr als unangemessen!

  • H
    Hinterholz

    Sie machen sich lustig und picken sich eine der Brausen heraus. Damit machen sie ungewollt noch Werbung für den Quatsch. Abgesehen davon, dass die Pointe zum Schluss nicht witzig ist.

    @ VLZ: "Fasbrause und co. sind ein Versuch, bereits Kinder an den Geschmack von Bier zu gewöhnen. Schade, dass man darüber nichts in der taz liest." - Selten so einen Blödsinn gelesen. Bio-Limos wie Bionade und Co. enthalten auch Malz. Das schmeckt man auch. Ist Bionade jetzt das neue Einstiegsbier?

  • E
    emil

    wasser und zucker?

    warum nicht doch ein bier?

  • P
    pingu

    Das steht da drauf, weil Krombacher nunmal für Bier bekannt ist und Fassbrause zb. in Norddeutschland eher unbekannt bzw. ein Fremdwort ist. Tzz.. dummes Kastorkind macht auf Checker.

  • X
    xxx

    Leider ist dieses Apostroph ja mittlerweile korrekt so.

  • F
    FMH

    Und 'nen Deppenapostroph hat die Flasche auch noch.

  • HS
    Hans Streck

    Fassbrause ist in ganz Deutschland bekannt? Das halte ich für ein Gerücht und ist meines Erachtens nur ein weiteres Indiz dafür, wie sich Berlin für den Nabel der Welt hält, ohne daran zu denken, dass Späti, Fassbrause und der Begriff Kiez für eine Ansammlung von Ladenlokalen unterschiedlichen Inhalts nur in Deutschlands grösstem Dorf Bekanntheit erlangt haben. Kann ja noch kommen - vielleicht trägt der BER 2014 endlich dazu bei.

  • O
    Oliver

    @Kaspar: Fassbrause, in der Regel mit Apfelgeschmack, gibt seit mehr als 100 Jahren. Das ist keine Modeerscheinung oder neue Erfindung, um sich im Markt abzugrenzen.

  • V
    VLZ

    Fasbrause und co. sind ein Versuch, bereits Kinder an den Geschmack von Bier zu gewöhnen. Schade, dass man darüber nichts in der taz liest.

  • J
    jonas

    Naja, andere Privatbrauereien mischen alkoholfreies Bier mit Brause. Das leicht unterschiedliche Mischverhältnis rechtfertigt dann "Fassbrause" statt "Radler".

  • K
    Kasper

    Den Artikel braucht kein Mensch; gleiches gilt für die Fassbrause.