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Fachmann warnt vorm Zuschütten

Die Gegner der Airbus-Werkserweiterung in Finkenwerder haben bei ihren Klagen offenbar neue Rückendeckung durch ein Expertengutachten erhalten. Nach einem Bericht des Münchener Nachrichtenmagazins Focus behauptet der Geotechniker Gerd Gudehus, es sei „völlig unmöglich“, den vorgesehenen Teil des Mühlenberger Loches in der geplanten Zeitspanne aufzuschütten. Der Professor der Karlsruher Universität warnt danach vor „katastrophalen Bodenbewegungen bei übereilten Arbeiten“. Das Magazin zitiert in ihrer heute erscheinenden Ausgabe den Experten mit dem Satz: „Einen Boden kann man nicht austricksen.“ Um eine Fläche ordentlich aufzufüllen, benötige man „mindestens zwei Jahre“. Ein weiteres Problem stelle aus Sicht des Wissenschaftlers der Elbnordhang dar. „Der ist völlig instabil und wird bei den ers-ten Erschütterungen rutschen“, prophezeit Godehus, dessen Gutachten dem zuständigen Hanseatischen Oberverwaltungsgericht (OVG) vorliegen soll. Die Richter des OVG wollen in der Woche ab dem 19. Februar darüber entscheiden, ob das Urteil des Hamburger Verwaltungsgericht vom vergangenen Dezember bestehen bleibt und den Klagen gegen die Zuschüttung des Mühlenberger Loches damit stattgegeben wird. ddp

siehe auch Bericht S. 22

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