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Facebook und TrumpGelöscht wegen Fake News

Facebook löscht zum ersten Mal einen Post von Trump. Es geht um ein Video, in dem er behauptet, dass Kinder „praktisch immun“ gegen Corona seien.

Hier mal ein berechtigtes „Daumen hoch“ für Facebook Foto: ap/Jeff Chiu

New York ap | Zum ersten Mal hat Facebook einen Beitrag von US-Präsident Donald Trump wegen der Verbreitung von Falschinformationen über das Coronavirus gelöscht. Ein von Trump geteiltes Video habe „falsche Angaben enthalten, nach denen eine Gruppe von Menschen immun“ gegen das Coronavirus sei, was gegen die Richtlinien des Unternehmens verstoße, keine Fehlinformationen über das Coronavirus zu verbreiten, so Facebook am Mittwoch, 5. August.

Der Post beinhaltete einen Link zu einem Video des Senders Fox News, in dem Trump sagte, Kinder seien „praktisch immun“ gegen das Virus. Mehrere Studien legen nahe, beweisen aber nicht, dass Kinder eine geringere Wahrscheinlichkeit haben, sich mit dem Virus zu infizieren, und auch häufiger nur milde Symptome zeigen. Das ist jedoch nicht das gleiche wie Immunität.

Es ist das erste Mal, dass Facebook einen Post von Trump mit dieser Begründung löscht. Bisher wurden kritische Beiträge vom dem sozialen Netzwerk lediglich markiert.

Einige Stunden später blockierte Twitter den Account des Wahlkampfteams von Trump, bis es einen Post mit demselben Video entfernte. Trump Account retweetete das Video. Twitter teilte ebenfalls mit, der Tweet habe gegen die Richtlinien zur Verbreitung von Falschinformationen verstoßen. Twitter geht so in der Regel gegen Posts vor, die gegen seine Richtlinien verstoßen: Das Netzwerk bittet den Nutzer, den Post zu löschen und blockiert den Account bis dahin.

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2 Kommentare

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  • Nein Trump kann nicht alles tun was ihm beliebt, aber er kann alles für seine Beliebtheit bei seinen Anhängern tun. Und Stimmen bekommt er so vielleicht mehr - Ein Segen wie unkompliziert "Demokratie" doch sein kann :P

    Beim Iran dürfen 2 Mullahs auch Irrsinniges und Gegenteiliges behaupten und es stimmt, nur für alle die recht daran Glauben.



    In Nordkorea, gibt es gar kein Internet (für Unpriviligierte).



    In der Türkei würde es zur offz. Verhaftung aller Beteiligten kommen, inkl Portier.



    In China würde wohl anstatt des Accounts, die Firma gesperrt und verschwinden.



    Bei Putin müsste man es wohl glauben, weil er als Kind wohl schon ein starker Mann war.



    Tja und in Kuba würde man ganz bestimmt ein paar Mediziner im Tausch gegen die Wiederfreischaltung anbieten :P

  • Aus Vorgängen wie diesen ist zu entnehmen, dass die Demokratie in den USA trotz Trump immer noch funktioniert. Auch ein Präsident kann nicht alles tun, was ihm beliebt.



    Zum Vergleich stelle man sich ähnliches vor in Russland, China, Türkei, Nordkorea, Kuba, Iran, . . .