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Fabrik-Wohnzimmer-Club

■ Morgen Neueröffnung des Units in der Gasstraße

Zum „Club für das nächste Jahrtausend“ möchte Bernd Cunze morgen das erste Mal die Türen öffnen. Das klingt nach großspurigem Programm, ist aber nicht unberechtigt: Der Mietvertrag für die Halle in der Bahrenfelder Gasstraße läuft über Jahrzehnte.

Nach der Zwischenlösung am Nobistor – ursprünglich war das Unit in der Talstraße auf St. Pauli beheimatet – freuen sich die Betreiber über diese Perspektive. Hier können sie langfristig planen und die Erfahrung der zwei vorherigen „Spielorte“ beim Bau auf der grünen Wiese nutzen.

Neben kleineren Annehmlichkeiten wie einem höhenverstellbaren DJ-Pult und stehfreundlichem Tresenboden gibt es erstmals einen zweiten Saal. Die „Mainhall“ besitzt eine Galerie-Ebene. Dennoch ist bei alledem die Eckkneipe das Vorbild und nicht der gigantomane Mega-Rave mit Star-Lineup und ebensolchen Eintrittspreisen. Das neue Unit soll keine Tourneestation für reisende Events werden, sondern ein Ort der Kontinuität.

Ein ständiges DJ-Team wird durch internationale Gastauftritte ergänzt. Die Musik knüpft an Unit-Traditionen an: Techno, wenngleich in Zukunft mehr House gespielt werden soll. Sound-Experimente „beyond limits“ beschallen die zweite Ebene.

Das Club-Design haben Bernd und Peter Cunze mit Grafikern entwickelt: weg von Techno-Kälte, hin zu einem wärmeren Ambiente mit Erdtönen. Galerie, Bars und Chill-Out-Ecken teilen die Halle: „Wir machen aus der Fabrik ein Wohnzimmer und daraus wieder eine Fabrik.“ In den nächsten Monaten sollen noch Restaurant, Biergarten und Internet-Café dazukommen. M. von Hartz

Siehe auch S. 24!

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