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FMLN-Offensive

Berlin/San Salvador (taz) - Bei einem Artillerieangriff der salvadorianisch FMLN auf die Kaserne von El Paraiso in Chalatenango sind nach Angaben der Rebellen über 100 Soldaten umgekommen. Oberst Ciro Lopez meldete hingegen nur „mehrere Verletzte“. El Paraiso galt als uneinnehmbar, bevor die Guerilla die wichtigste Armeebastion im Norden des Landes am 1. Januar 1984 teilweise in Schutt und Asche legte. Zuletzt wurde El Paraiso im vergangenen September attackiert. Laut Armee sind am Donnerstag bei Angriffen der FMLN auf mehrere Ziele 14 Personen getötet und 35 verletzt worden. In den Tagen vorher richteten sich Anschläge der Rebellen gegen neun Bankinstitute und Kaffeeaufbereitungsanlagen. Damit wollen sie Druck machen, um einer Neuauflage ihres Verhandlungsangebotes mehr gewicht zu verschaffen. Kurz bevor Alfredo Cristiani, der gewählte Präsident El Salvadors, in Washington eintraf, forderten Vertreter der FMLN eine Neuausschreibung der Präsidentschaftswahlen als Voraussetzung für Friedensverhandlungen und einen Waffenstillstand. Diesmal wollen sie sich direkt als Partei beteiligen.

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