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FDP-Mann LindnerDer mit dem Comeback

Christian Lindner bewirbt sich um den Vorsitz des mächtigen FDP-Bezirksverbandes Köln. Parteifreunde hoffen, dass er wieder mehr Einfluss innerhalb der FDP anstrebt.

Blick nach oben gerichtet: Der 33-jährige Christian Lindner. Bild: dpa

Schnell war er weg. Zwei Minuten, mehr Zeit brauchte Christian Lindner am 14. Dezember nicht für seinen Rücktritt vom Amt des FDP-Generalsekretärs. Gestern, nur zwei Monate danach, hat er sich zurückgemeldet. Christian Lindner bewirbt sich offiziell um den Vorsitz des mächtigen FDP-Bezirksverbandes Köln. Damit haben sich Gerüchte bestätigt, der 33-Jährige wolle Nachfolger des bisherigen Vorsitzenden Werner Hoyer werden, der seit Januar Präsident der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg ist.

Zugegeben, zwei Monate sind eine vergleichsweise kurze Frist für ein Comeback. Aber bei Christian Lindner geht einfach alles etwas zügiger und raumgreifender vonstatten. Der Lehrerssohn aus Wermelskirchen tritt mit 16 Jahren der FDP bei. Schon 1998 wird er Mitglied des NRW-Landesvorstandes, mit nur 25 Jahren Generalsekretär des Landesverbands. Dem Bundesvorstand seiner Partei gehörte er von 2007 bis Dezember 2011 an.

Wie nebenbei studierte Lindner in Bonn Politikwissenschaften und gründete in Zeiten der Internetblase mehrere PR- und Beratungsunternehmen. Seit 2011 ist er mit einer Zeit-Journalistin verheiratet.

Im Dezember 2009 wurde Lindner vom damaligen Parteichef Guido Westerwelle als Generalsekretär vorgeschlagen, im April 2010 bestätigte ihn der Bundesparteitag mit 95,6 Prozent. Fortan galt er als Teil der Boygroup, die 2011 Westerwelle stürzte und Philipp Rösler zum neuen Vorsitzenden machte. Als sich die Partei im Zuge der Eurokrise in Befürworter und Gegner des ESM-Rettungsschirms spaltete, trat Lindner zwei Tage vor Ende des Mitgliederentscheids überraschend zurück. Er wolle, sagte er in Berlin, "eine neue Dynamik ermöglichen". Die verkörpert nun der designierte Generalsekretär Patrick Döring.

Dass Lindner nun neben seinem Bundestagmandat wieder mehr Einfluss innerhalb der FDP anstrebt – darauf haben viele gehofft. Das Bewerbungsschreiben des Ausnahmetalents klingt denn auch mehr nach Bundes- als nach Landespolitik. "In der schwierigen Lage unserer Partei", so Lindner, wolle er mehr Menschen "neu für liberale Politik gewinnen". Genau das, was die FDP dringend bräuchte.

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3 Kommentare

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  • S
    sigibold

    Au Mann und ich hatte gehofft They never come back!

    Und nun das! Hat Köln das verdient? Die stehn doch schon beim Fußball so schlecht da!

     

    sigibold

  • Z
    Zorro

    Was will das Volk mit solch verwöhnten Muttersöhnchen!?

    Solche Menschen sind zu volksfern; die gehören in die "Junker-Riege". Was uns die Freiheit des Neo-Liberalismus gebracht hat, dürfte doch auch dem "Letzten Mohikaner" klar geworden sein. Diese Leute von der FDP sind unverbesserlich. Keine Einsicht nur Absicht.Davon abgesehen, sind alle unsere Etablierten längst keine richtigen Demokraten mehr. Deren Verhalten kommt der Prostitution gleich. Wer sich wem anbietet ist ja längst klar. "Wir lassen uns nicht kaufen-, wir sind es bereits""

  • K
    Konrad

    Ich würde Lindner raten sich aus der Politik rauszuhalten. Was soll er den bewegen? Gefühlt 100% der öffentlichen Medien (Print + TV) sind linksliberal/ökologisch verhaftet. Wie soll man in solch einem Umfeld liberal-konservative Politik machen (wofür Lindner steht)? Wöchentlich treiben die Medien eine neue Sau durchs Dorf und suchen sich eine neue Kampagne gegen schwarz-gelb (und natürlich ganz besonders gegen die FDP). Unmöglich dagegen anzukommen.

    Deshalb: Lieber in die Wirtschaft. Da verdient man besseres Geld. Und es besteht jederzeit die Möglichkeit ins Ausland zu wechseln. Meinungsvielfalt ist in Deutschland z.Z. nicht gerade hoch im Kurs.