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Exgeneral belastet Pinochet

SANTIAGO DE CHILE dpa ■ Der ehemalige chilenische Diktator Augusto Pinochet ist von einem ehemaligen General mit Berichten über Gräueltaten schwer belastet worden. Die so genannte Karawane des Todes habe auf Befehl Pinochets unmittelbar nach dem Putsch im September 1973 insgesamt 14 Häftlinge im Norden des Landes gefoltert und dann erschossen, sagte der damalige Militärkommandant der Region Antofagasta, Joaquín Lagos, am Donnerstagabend im staatlichen Fernsehen TVN. Der Exgeneral berichtete, den Leichen seien die Augen mit Haken herausgerissen, die Kiefer zertrümmert, die Beine gebrochen und zuletzt der Gnadenstoß gegeben worden. In diesem Zustand hätten sie den Angehörigen nicht übergeben werden können. Pinochet hatte zuvor Lagos für etwaige Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht.

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