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Euro-Fed: EG-Notenbankchefs einig, der letzte Streit bleibt den Ministern

Basel (afp) — Die EG-Notenbankchefs haben am Dienstag in Basel die gesetzlichen Grundlagen für eine europäische Zentralbank gelegt, die der Deutschen Bundesbank organisatorisch ähnlich sein soll. Wie Bundesbankpräsident Pöhl mitteilte, wurden substantielle Fortschritte bei der Abfassung der Statuten erreicht. Man sei sich einig geworden, daß die künftige Bank vollkommen unabhängig arbeiten müsse und in keiner Weise die Haushaltsdefizite ihrer Mitgliedsstaaten finanzieren dürfe. Trotzdem gebe es noch weiterhin Probleme, sagte Pöhl. So habe man noch nicht über die Höhe des Kapitals und über die Verteilung unter den Aktionären entschieden.

Eine weitere Frage sei, was mit den Gewinnen und Verlusten geschehen solle. Einige Probleme könnten nur einstimmig von der Regierungskonferenz am 14. Dezember in Rom gelöst werden. Und: Pöhl bezeichnete es als sehr unwahrscheinlich, daß sich alle Länder an der Euro-Zentralbank beteiligen werden. Die Türen würden jedoch allen offenstehen.

(Siehe auch Interview unten.)

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