Eskalation in Nahost: Erneut Gewalt in Huwara

Im Westjordanland wurden Medienberichten zufolge zwei Israelis verletzt. Seit Wochen eskaliert dort Gewalt zwischen Sied­le­r:in­nen und Palästinenser:innen.

Israelische Sicherheitskräfte in Huwara

Israelische Soldaten in Huwara: Seit Wochen eskaliert Gewalt Foto: Majdi Mohammed/ap/dpa

TEL AVIV dpa | Zum dritten Mal binnen eines Monats ist es in der palästinensischen Ortschaft Huwara im Westjordanland zu einem Anschlag auf Israelis gekommen. Dabei wurden nach Berichten israelischer Medien am Samstag mindestens zwei Menschen verletzt, einer davon schwer. Den Berichten zufolge schoss ein mutmaßlich palästinensischer Täter aus einem fahrenden Auto. Die Armee leitete eine Fahndung ein, zunächst jedoch ohne Erfolg.

Erst vor knapp einer Woche war ein Israeli bei einem Anschlag in dem Ort schwer verletzt worden. Vor einem Monat wurden dort zwei israelische Brüder getötet. Anschließend kam es dort zu schweren Ausschreitungen israelischer Siedler. Sie setzen Häuser, Läden und Autos in Brand. Zahlreiche Palästinenser wurden dabei verletzt.

Der rechtsextreme israelische Finanzminister Bezalel Smotrich, der auch für den Siedlungsausbau im Westjordanland zuständig ist, forderte, der Staat solle Huwara „ausradieren“. Später distanzierte er sich von diesen Äußerungen. Durch die Stadt führt eine Straße, die jeden Tag auch von vielen Siedlern genutzt wird.

In Israel und den Palästinensergebieten ist die Sicherheitslage seit längerem angespannt. Seit Beginn des Jahres wurden 14 Israelis und eine Ukrainerin bei palästinensischen Anschlägen getötet. Im gleichen Zeitraum kamen 86 Palästinenser ums Leben – etwa bei Konfrontationen mit der israelischen Armee oder bei eigenen Anschlägen.

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