■ Schnell-Abgang: Eser verläßt Vox
Köln (epd/taz) – Bereits elf Wochen nach dem Start von Vox verläßt Programmdirektor Ruprecht Eser den kommerziellen Kölner Info-Kanal. Vox teilte am Mittwoch mit, daß der Gesellschafter- Beirat der Bitte um vorzeitige Auflösung des Vertrags entsprochen habe. Eser, früher beim „heute- Journal“, wolle sich „zukünftig wieder Aufgaben im aktiven Journalismus“ widmen (von einem Direktorensessel beim SWF munkelt der Berliner Tagesspiegel). Auf epd-Anfrage sagte Vox-Sprecher Samland, man könne nicht ausschließen, daß die Trennung von Eser auch mit inhaltlichen Fragen und dem wirtschaftlichen Erfolg des Senders zusammenhänge. Mit seinem journalistisch geprägten Programm hat Vox den angestrebten Marktanteil von fünf Prozent bislang nicht erreicht. Schon seit längerem gibt es Spekulationen, daß das Programm deshalb unterhaltsamer werden soll und bald mehr Spielfilme abgespult werden.
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