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Erzählen Sie uns Ihre ErlebnisseOhne Geld im Ausland?

Wenn's Silvester "nullt", spielen häufig Computer verrückt. Zum Wechsel auf 2010 zickten Millionen EC-Karten-Chips – im Ausland ging meist gar nichts mehr. Sind Sie auch betroffen? Erzählen Sie es!

Die Kartenchips brachen beim "Nullen" zusammen. Bild: dpa

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BERLIN/DÜSSELDORF dpa | Millionen Bankkunden können auch in den nächsten Tagen in Geschäften nicht mit der EC-Karte zahlen. Bei etwa einem Drittel der deutschen Einzelhändler könnten Karten mit einem fehlerhaft programmierten Mikrochip nicht eingesetzt werden, teilte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) am Dienstag in Berlin mit.

Grund für die Panne seit dem 1. Januar ist ein Software-Fehler in den Mikrochips von neuen Karten. Sie verarbeiten die neue Jahreszahl 2010 nicht korrekt. Bis kommenden Montag soll das Problem mit einer Software-Aktualisierung vollständig gelöst sein.

Vor großen Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Bargeld stehen zahlreiche Reisende im Ausland. In einigen Ländern dürfte es noch länger dauern, bis die Abhebung am Automaten wieder reibungslos läuft. Touristen wird empfohlen, vorsorglich Reiseschecks mitzunehmen.

Der DSGV bemühe sich, für die fünf großen Urlaubsländer Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich und Spanien schnell sicherzustellen, dass die Karten angenommen werden.

Notfalls sind Barauszahlungen mittels einer Kreditkarte am Schalter einer Bank im Ausland gegen Unterschrift und Vorlage eines Ausweises möglich, wie der Bundesverband deutscher Banken erklärte. Die Fehlfunktion könnte für die Geldinstitute einem Pressebericht zufolge auch finanziell zur Belastung werden. Mehrere Beteiligte von Zahlungsverkehrsdienstleistern, Branchenverbänden und einzelnen Banken erklärten laut Handelsblatt (Mittwoch), dass mittlerweile zur Behebung der Panne auch ein Austausch von Karten diskutiert werde.

Würden alle rund 30 Millionen fehlerhaften Karten ersetzt, käme auf die deutschen Banken insgesamt vermutlich ein dreistelliger Millionenbetrag zu - möglicherweise mehr als eine Viertelmilliarde Euro.

Grund für die drohenden Millionenlasten seien die weiter ungelösten Probleme bei Kartenzahlungen und -abhebungen im Ausland, sagten mehrere Insider dem Blatt. Es sei bislang offen, ob sich diese ähnlich wie in Deutschland durch eine Umprogrammierung von Geldautomaten lösen lassen.

Der französische Technologiekonzern Gemalto räumte unterdessen auf Anfrage ein, fehlerhafte Karten ausgeliefert zu haben. "Auch bei unseren Karten ist das Problem aufgetreten", zitierte das Blatt Marketing-Direktor Christoph Siegelin. Wie viele der 30 Millionen fehlerhaften Karten von Gemalto stammen, habe er offen gelassen. Auch zu möglichen Schadenersatzforderungen durch die deutsche Kreditwirtschaft machte er keine Angaben.

Waren Sie auch betroffen und sitzen Sie gar im Ausland auf dem Trockenen? Erzählen Sie uns Ihre Erlebnisse!

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8 Kommentare

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  • F
    Fischkopp

    @ redaktion

     

    Klar KANN es Probleme mit Computern geben, nicht nur beim Jahreswechsel, das erleben wir alle häufig genug. Allerdings haben Sie geschrieben, dass Computer zum Jahreswechsel HÄUFIG VERRUECKT spielen und nicht, dass sie es nur können. Also denke ich, dass meine Kritik schon berechtigt ist.

     

    Weiterhin finde ich Ihre Antwort, dass ich doch bitte eine andere Zeitung lesen möchte, ein wenig pampig. Anstatt "nur" einmal meine Meinung kundzutun, kann ich auch gerne meine Genossenschaftsanteile kuendigen, wenn Ihnen das lieber ist.

     

    PS: Ich hatte uebrigens keine Probleme mit meiner Geldkarte. Liegt vielleicht daran, dass ich gar keine deutsche EC-Karte besitze, sondern eine finnische Geldkarte.

  • F
    Fam.Fuchs

    Sind seit 02.01. in der Schweiz im Skiurlaub. Am 02.01. haben wir am Automaten noch Geld bekommmen. Ab 04.01. ging nichts mehr. Weder mit EC- noch mit Mastercard der Sparkasse. Wir bekommen weder im Geschäft etwas noch an einem Automaten. Auch in der Filiale wurde uns nicht weiter geholfen. Auch dort gibts kein Bargeld und keine Hilfe. Also - alles Schwachsinn, von wegen kaum Probleme und unbürokratische Hilfe. Wir haben 4 Karten - alle 4 haben nicht funktioniert. Hätten wir nicht noch eine fünfte Karte (Visa von Citybank) weiß ich nicht wie unser Urlaub verlaufen wäre. Es ist eine Frechheit, das Problem herunter zu spielen. Sehr schön, wenn man nicht weiß wie man tanken und im Hotel die Rechnung bezahlen soll. Und wer kommt für die entgangene Urlaubsqualität auf??

    Eine sehr verärgerte Familie die Kunde der Sparkasse Wetzlar ist. ÜBrigens nicht einmal auf eine E-Mail an die Sparkasse haben wir Antwort bekommen....

  • F
    Fam.Fuchs

    Sind seit 02.01. in der Schweiz im Skiurlaub. Am 02.01. haben wir am Automaten noch Geld bekommmen. Ab 04.01. ging nichts mehr. Weder mit EC- noch mit Mastercard der Sparkasse. Wir bekommen weder im Geschäft etwas noch an einem Automaten. Auch in der Filiale wurde uns nicht weiter geholfen. Auch dort gibts kein Bargeld und keine Hilfe. Also - alles Schwachsinn, von wegen kaum Probleme und unbürokratische Hilfe. Wir haben 4 Karten - alle 4 haben nicht funktioniert. Hätten wir nicht noch eine fünfte Karte (Visa von Citybank) weiß ich nicht wie unser Urlaub verlaufen wäre. Es ist eine Frechheit, das Problem herunter zu spielen. Sehr schön, wenn man nicht weiß wie man tanken und im Hotel die Rechnung bezahlen soll. Und wer kommt für die entgangene Urlaubsqualität auf??

    Eine sehr verärgerte Familie die Kunde der Sparkasse Wetzlar ist. ÜBrigens nicht einmal auf eine E-Mail an die Sparkasse haben wir Antwort bekommen....

  • C
    Christine

    Brüssel, -5 Grad, Tag 2: immer noch kein Geld am Automaten, keine Bekannten / Verwandten / Kollegen, Zimmerwirtin im Urlaub. Hunger. Im Schrank alte Nudeln, sonst nichts. Ach ja, die guten alten Studentenzeiten. Aber genau! Naturalgeld resp. Gütertausch! Av. de Louise, 2. Ecke. Brüssel, -7 Grad, falls jemand vorbeikommt...

  • R
    redaktion

    Fischkopp.

     

    Danke für Ihre inhaltliche Anmerkung, aber ich meine erstens, dass Sie nicht ganz richtig liegen, denn es KANN schon Probleme geben, wenn es "nullt", zweitens: Sie haben keine EC-Karten-Probleme im Ausland geschildert.

     

    Sie können natürlich kommentieren, was Sie möchten, aber so wirkt das doch reichlich destruktiv. Wenn Sie ein Problem mit taz.de haben, lesen Sie doch einfach woanders.

  • F
    Fischkopp

    Ehrlich gesagt ist dieser Artikel weit unter taz Niveau, was sich leider bei der Online-Ausgabe häuft.

    Erstens, spielen Computer bei Nuller-Jahreswecheln kaum verrueckt. Wo war denn bitte der hoch gehypte Y2k-bug, bitte sehr!

    Zweitens, zeugt die Masche, Leser ihre (nicht notwendigerweise interssante) Erlebnisse berichten zu lassen, zwar davon, ganz toll auf's Web 2.0 reagiert zu haben, aber nicht wirklich von echtem Journalismus.

     

    Ein frohes Neues, in der Hoffnung, dass die Online-taz nicht noch mehr den Bach runtergeht.

  • UW
    U. Willeke

    Kurz vor Weihnachten zum Besuch von Verwandten nach Norwegen gereist. Die Kreditkarte kam nicht mehr rechtzeitig - ergo mit Maestro (EC)-Karte los gefahren. Sollte ja funktionieren. Tat es bis exakt zum Jahreswechsel. Seitdem ist meine Postbank-Maestro-Karte so gut wie wertlos. Gut, ich könnte Sie zum Koks zusammen schieben nutzen oder um wie in Fernsehkrimis gezeigt zum Türen öffnen. Leider bin ich weder drogensüchtig - noch plane ich Einbrüche.

     

    Ergo: Geld von der Verwandtschaft geliehen - ansonsten wäre ich Lost in Norway gewesen. Ein wenig bereue ich, dass diese Erfahrung mir erspart blieb.

  • US
    Uwe Stahl

    Ich habe in Kopenhagen kein Geld mehr bekommen. Also blieb mir nichts anderes über als mich 2h in der Toilette des ICE in Richtung Hamburg zu verschanzen.

    Der Zug fuhr dann irgendwann auf die Fähre wo ich dann nach nerviger Fragerei (die meisten Fährgäste essen die gesamte Zeit irgendwas) jemanden gefunden habe der mich bis ins Ruhrgebiet mitgenommen hat.

    Glück gehabt!