: Erstmal Essig
■ Kühne an der Stresemannstraße reißt ab. Es gibt Differenzen um neue Bebauung
Bald wird der Essiggeruch in Bahrenfeld nur noch Erinnerung sein. Auf dem Gelände der Feinkostfabrik Carl Kühne in Bahrenfeld sind die Bagger am Werk. Die ersten Hallen sind bereits abgerissen. Was stattdessen dort entsteht, darüber sind sich Bezirksamt und Unternehmensleitung uneins.
„Bisher gibt es keine Klarheit, was dort hinkommt“, sagt der Altonaer Bezirksamtsleiter Uwe Hornauer. Kühne würde nach seinen Informationen am liebsten einen Baumarkt und ein Gartencenter errichten. Der Bezirk und die Senatskommission hätten sich jedoch darauf festgelegt, ein Drittel des Geländes dem Wohnungsbau vorzubehalten, ein weiteres Drittel kleinteiligem Gewerbe und ebenfalls nur ein Drittel großflächigem Einzelhandel, wie er von der Feinkost-Firma gewünscht werde.
Die Pläne des Unternehmens seien zuletzt im Dezember abgelehnt worden, sagt Hornauer. Und große Einkaufshallen und Parkplätze auf dem Gelände seien aus städtebaulichen Gründen nicht erwünscht. Hornauer befürchtet zudem, der Baumarkt und das Gartencenter an der Stresemann- Ecke Schützenstrasse könnten dem Altonaer Einkaufszentrum in der Großen Bergstraße Konkurrenz machen. Die Bezirkspolitiker diskutieren sogar eine Öffnung der Fußgängerzone, um diese Bausünde aus den 60er Jahren für Mieter angeblich attraktiver zu machen.
Die Verwaltungszentrale der Firma soll auf dem Gelände bleiben. Lediglich die Produktion wird auf andere Fabriken, etwa in Hagenow, Schwerin und Berlin verlagert. Eine Stellungnahme von Kühne war gestern nicht zu erhalten. knö
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