■ Erster DVU-Abgeordneter gibt Mandat ab: SPD und CDU verhandeln Große Koalition
Magdeburg (AP) – Wenige Tage nach der Landtagswahl steuern SPD und CDU in Sachsen-Anhalt offenbar auf eine große Koalition zu. Nach einem Spitzengespräch kündigte Ministerpräsident Reinhard Höppner am Donnerstag in Magdeburg konkrete Verhandlungen beider Parteien an. Auch CDU-Fraktionschef Christoph Bergner erklärte sich zu Koalitionsgesprächen bereit.
In den „Tagesthemen“ erklärten Höppner und Bergner übereinstimmend, beide Seiten würden ohne Vorbedingungen in die Gespräche gehen. Allerdings seien die Sozialdemokraten die klaren Wahlsieger. Dies müsse sich bei den Verhandlungen niederschlagen.
Ob auch die SPD-Basis den geplanten Koalitionsgesprächen mit der CDU zustimmen wird, ist noch nicht sicher. In großen Teilen der Partei hatte sich seit der Landtagswahl Unmut über eine große Koalition breitgemacht.
Unterdessen hat der erste DVU-Abgeordnete seinen Hut genommen. Der 42jährige Eberhard Lehnert verzichtete aus gesundheitlichen Gründen auf sein Mandat. Wie die Mitteldeutsche Zeitung gestern berichtete, halte er dem zunehmenden Druck seiner Umgebung nicht mehr stand. Er habe erst aus den Medien erfahren, mit wem er zusammenarbeiten solle. Er habe sie nur einmal bei der Aufstellung der Landeslisten gesehen. Lehnert war früher CDU-Mitglied.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen