Erste Reaktion auf die taz-Initiative "1qm Tempelhof für jeden": "Das sitzt!"
Eine faszinierende Idee, innovativ, freilich nicht ganz einfach in der Umsetzung - das sind nur einige der Reaktionen auf den taz-Vorschlag, allen Berlinern je einen Quadratmeter des Flugfelds zu überlassen.
Die Vorgeschichte: Vor genau einem Jahr wurde der Flughafen Tempelhof geschlossen. Seither wird darüber debattiert, wie das Flugfeld künftig genutzt werden soll. Der Senat hat verschiedene Formen der Bürgerbeteiligung geplant. Die letzte Entscheidung aber fällt die Politik.
Der auffällige Zufall: Das Flugfeld Tempelhof umfasst rund 3,4 Millionen Quadratmeter. Berlin hat 3,4 Millionen Einwohner. Damit kommt auf jeden Berliner genau 1 Quadratmeter - eine durchaus überschaubare Fläche.
Die Idee der taz: Die taz hat am Donnerstag vorgeschlagen, jedem Berliner die Planungshoheit über seinen Quadratmeter zu übertragen. Mittels einer Onlineplattform ließe sich ein radikaldemokratisches Bürgerbeteiligungsverfahren organisieren. Auf einer Internetseite mit einem Luftbild könnte jeder Berliner 1 Quadratmeter reservieren. Wer ein größeres Projekt plant, müsste in Diskussionsforen andere davon überzeugen, ihren Quadratmeter zuzuschießen.
Die Beispiele: Für ein Fußballfeld - rund 7.500 Quadratmeter - bräuchte es also 7.500 Unterstützer. Für das vom Senat vorgeschlagene Wohnquartier am Columbiadamm müssten 105.800 Berliner ihr Plazet geben. Ein Volkspark in der Größe der Hasenheide bräuchte rund 470.000 Stimmen.
Die Debatte: Die taz präsentiert heute erste Reaktionen. Online steht das Projekt unter www.1qm-tempelhof.de zur Diskussion.
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