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Erschossener Student Eisenberg"Kein Anlass" für eine Anklage

Das Verfahren gegen zwei Polizisten, die den Studenten Tennessee Eisenberg mit zwölf Kugeln erschossen haben, ist eingestellt. Die Beamten hätten in Notwehr gehandelt.

Spurensicherung nach den Todesschüssen in Regensburg. Bild: dpa

MÜNCHEN taz | Am 30. April wurde der Regensburger Musikstudent Tennessee Eisenberg (24) von der Polizei erschossen, tödlich getroffen von 12 Kugeln. Gestern hat die Regensburger Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren gegen die Todesschützen überraschend eingestellt. Die Beamten, so heißt es in der offiziellen Erklärung, hätten "nicht rechtswidrig" gehandelt, da "der Einsatz der dienstlichen Schusswaffen durch die beschuldigten Polizeibeamten durch Nothilfe bzw. Notwehr geboten und damit gerechtfertigt war". Es ist eine Entscheidung, die empört.

"Ich war zuerst sprachlos", sagt Benedikt Schindler von der Initiative "12 Kugeln - 12 Fragen". Schindler hatte erst im November eine Demonstration organisiert, bei der eine unabhängige Aufklärung von Eisenbergs Tod gefordert wurde. "Spätestens nach einer Tatrekonstruktion vor wenigen Wochen waren wir davon ausgegangen, dass eine Anklage notwendig ist." Das sieht die Staatsanwaltschaft nun anders. Die Ergebnisse in über 1.200 Seiten Ermittlungsakten böten keinen "genügenden Anlass", die Polizisten anzuklagen, heißt es. Der Anwalt Helmut von Kietzell, er vertritt Tennessee Eisenbergs Vater, kündigt bereits eine Beschwerde beim zuständigen Generalstaatsanwalt an.

Der Anwalt meint, der Tathergang sei von der Staatsanwaltschaft in vielen Details falsch dargestellt worden. Noch immer besteht keine Einigkeit darüber, was genau am Vormittag des 30. Aprils in Regensburg geschah. Damals erhielt die Polizei einen Notruf von Eisenbergs Mitbewohner. Er sei von dem Musikstudenten mit einem Messer bedroht worden. Wenig später stehen drei Polizeibeamte in der Wohnung im ersten Stock und fordern Eisenberg auf, das Messer fallen zu lassen. Der reagiert nicht und bewegt sich auf die Polizisten zu. Die weichen zurück, die Treppe hinab und sprühen mit Reizgas. Eisenberg folgt ihnen. Im Treppenhaus warten fünf weitere Polizisten.

Fast alle Beamten weichen zur Haustür zurück, bis auf einen. Er bleibt in einer Ecke stehen. Laut Bericht des Staatsanwalts bewegt sich Eisenberg auf ihn zu. Die Polizisten schießen. Eine Kugel durchschlägt Eisenbergs Knie. Er sei dennoch weiter auf den Polizisten zugegangen, schreibt der Staatsanwalt. Wenig später traf eine Kugel Eisenbergs Herz. Er starb. "Das ist objektiv erwiesen falsch", sagt der Anwalt Hemut von Kietzell. "Aufgrund der Beweislage kann sich Eisenberg nicht in Bewegung gesetzt haben." Eisenberg habe auch mit dem Messer nicht gedroht, sondern es lange Zeit hinter seinem Rücken gehalten. "Es wurde allein der Ungehorsam, das Messer wegzuwerfen, mit dem Tode bestraft", meint der Anwalt.

"Herr Eisenberg hätte den Beamten problemlos sofort mit dem Messer erreichen können", meint der Staatsanwalt. Er konnte nicht, findet von Kietzell. Eisenberg sei zu diesem Zeitpunkt bereits zu schwer verletzt gewesen. Wegen der psychischen Ausnahmesituation Eisenbergs müsse das Notwehrrecht in diesem Fall eingeschränkt werden, sagt der Anwalt. Der Staatsanwalt will keine Schuldunfähigkeit Eisenbergs erkennen.

Warum Eisenberg seinen Mitbewohner bedrohte und den Polizisten nicht folgte, kann der Bericht nicht beantworten. Es habe in den Tagen vor seinem Tod "Änderungen im psychischen Befinden" Eisenbergs gegeben, so die Staatsanwaltschaft. Als Begründung führt sie an, Eisenberg habe sich überlegt, auf eine Schauspielschule zu wechseln. Anwalt von Kietzell sagt, er wisse nicht, was Eisenbergs Verhalten ausgelöst hat. "Das ist eine Frage, die von einem Gericht beklärt werden müsste." Die Anwälte haben zwei Wochen Zeit, ihre Beschwerde einzureichen.

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88 Kommentare

 / 
  • IK
    IHelmut Karsten

    In BY bestimmt der Richter die Notwehrlage! Punkt!

    Besonders Krass ist es in meinem Fall gewesen. Einerseits sind die 3 vorausgegangenen Übergriffe, innerhalb von 20 Stunden, NICHT genug MEINE Notwehrlage zu begründen, andererseits wäre aber eine verbale Beleidigung der Mutter des Frustschlägers genug, dass diese mit einem Vernichtungstritt geahndet werden darf! Ich bin heute gänzlich erwerbsunfähig, als Folge des Trittes dieses mehrfach vorbestraften Frustschlägers. Als ich beim vierten Angriff (4) dieses LG - geschützten Gewalttäters mit 95 Kg, instinktiv und reflexartig abgewehrt habe, war ich (60 Kg) bereits wehrlos geschlagen. Die Beweise lagen auf dem Richtertisch - in Form der gerichtsmed. Untersuchungsergebnisse.

    Sie können: helmutkarsten . de googeln.

  • H
    Hohburg

    tasch 23.12.2009 18:44 Uhr irrt „… schmächtigen Studenten, der vorher nur Drohungen ausgesprochen hatte und auf sie auf einer Treppe zuging“

     

    Der Student hatte laut Einstellungsbegründung der Staatsanwälte nicht einmal Drohungen ausgesprochen, sondern sich als Opfer präsentiert, nämlich laut gelacht (als hielte er die Polizistendrohung zu schießen für Irrwitz) und auf die Polizisten zugehend wörtlich gesagt „Dann erschießt’s mich halt!” und „Dann schießt doch!”. Selbst der Notrufer hatte vorher nur (nicht überprüft) behauptet, er selbst sei angegriffen worden (er war aber trotz 45-minütigen Gerangels nicht einmal verletzt worden - nur ein wildes Spiel?) und jetzt wolle Eisenberg sich selbst umbringen (nicht andere). Drohungen gegen Polizisten hätte man spätestens nach deren Pfefferspray-„Verteidigung“ vom Besprühten erwarten können: Sie blieben aber aus! Eisenberg wischte sich die Stirn ab und lachte so laut, dass man es im Hof hörte.

     

    In vielfacher Hinsicht ist der Bericht der Staatsanwälte problematisch: So verschweigt er entscheidende Widersprüche zwischen beteiligten Polizisten.

  • JS
    Jens Schlegel

    Wahrscheinlich liest den Kommentar eh niemand mehr, ist ja auch schon eine Woche her...

     

    Aber, was hier passierte einfach mal mit dem hier vergleichen. Auch was der Täter an Gewalt gezeigt hat. Und was die Polizei erreichen konnte.

     

    Geht an alle die "Wenn ihr in der Situation wärt..." rufen und somit Mord rechtfertigen wollen.

     

    http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/taeter-hat-verbindung-zu-al-qaida/

  • H
    hans

    möchte euch mal erleben, wenn ein psychotiker mit messer vor euch steht und faxen macht, vielleicht noch was brüllt und einen winzigen schritt nach vorne macht. sei es auch nur ein fussbreit. binnen zwei sekunden müsst ihr -voller adrenalin- jetzt entscheiden, was ihr macht.

     

    und glaubt ihr wirklich, die bullen hatten lust, zu schiessen? endlos berichte schreiben, am ende noch in ein verfahren verwickelt werden, die karriere gefährden, als "schiessgeil" verschrien sein für die nächsten jahre, als nicht führungstauglich eingestuft werden usw.

  • V
    vic

    Justitia hat den Überblick verloren.

    Das deutsche Recht stinkt!

  • C
    clast

    Die verschiedenen Meinungen hier zu lesen, ist eine schöne Sache. Bislang scheint auch niemand in (V)Erbitterung umgeschlagan zu sein, danke! Allein: Alles das hätte ich gerne im Rahmen einer ordentlichen Gerichtsverhandlung gehört. Das ist aber durch die Weigerung der StA Regensburg der Anklageerhebung nicht möglich. Wie sehr bürger- und polizeientfernt diese Anwaltsanwaltschaft ist, den Klärungsbedarf anscheinend nicht zu begreifen, kann man unschwer vermuten, auche ohne die völlig nachvollziehbare Kommentierung von "tasch" gelesen zu haben. Die Nichtanklageerhebung kann in einem solchen Fall doch nur zu Verschwörungs- und anderen aberwitzighen Theorien führen. Deshalb: Entscheidung revidieren, die Sache öffentlich erhellen! Ansonsten wird der Sache immer ein Makel anhaften.

  • B
    Balou

    @Tobias: Ich habe das 2. Video schon zu Zeiten meines Postings gesehen. Darauf wird im Kommentar zu Video #1 auch aufgefordert. Imo ändert die andere Darstellung nichts: Die 4 Polizisten hatten lange alle Möglichkeit, den fliehenden Mann anders als durch Schüsse in den Rücken zu überwältigen oder die Situation kurz später ohne toten Hauptzeugen zu klären.

  • T
    tasch

    Das ganze hin und her kann ja erhellend sein, aber auch sehr einlullend! Tatsache ist und bleibt doch, dass 7 (!!) ausgerüstete, erwachsene, fitte und lange teuer ausgebildeten Polizisten sich nicht anders eines schmächtigen Studenten, der vorher nur Drohungen ausgesprochen hatte und auf sie auf einer Treppe zuging, mit einem Messer zu erwehren wussten, als dem 16 Kugeln in den Balg zu ballern und damit umzubringen! Das ist doch der Punkt und da soll mir keiner kommen, dass das normal wäre, ansonsten: Gute Nacht! Das kann doch in einer mitteleuropäischen Demokratie nicht das Level sein, auf dem sich unsere Polizei üblicherweise bewegt, dass nicht einmal eine Verhandlung stattfindet! Kommt mal runter und schaut, auf die Tatsachen, das Ergebnis des Ganzen, das kann man auch als Polizist, Kampfkünstler pipapo nicht zerlabern! Jeder normale Durchschnittsbürger wird das unfassbar finden!

  • T
    tom

    @Balou

    Dass meine Äusserung nichts mit dem konkreten Fall hier zu tun hat, ist mir klar. Es geht mir um die Thematisierung der ungerechtfertigten Polizeivollzugsbeamtenschelte ebenhier. Da galt mir das Ichfühlemichbeschützt als Beleg eben meiner ganz anderen Auffassung, insofern ist eine differenziertere Betrachtung doch wohl zulässig, oder?!

     

    Weiche ich weiter vom Thema ab(?), hiermit: Tote in diesem Land pro Jahr durch Ärztepfusch, etwa 15.000, vermutlich weit mehr; durch Fehler von Ärzten; eine Berufsgruppe die auch an der Front steht; Polizeivollzugsbeamte stehen auch an der Front, machen natürlich auch Fehler, z.B. auch weil sie unterbesetzt sind und auch weil sie sich um jeden Scheiss kümmern müssen, um Dinge, die allerdings Gehirn voraussetzen (deshalb ja auch der Anruf), deshalb ruft etwa die verprügelte Ehefrau die 110 an, die Jungs und/oder Mädels kommen und versuchen zu lösen, was die betroffenen selber nicht vermögen. Da sind sie dann wieder gut genug, klar dafür werden sie ja auch bezahlt...ich denke, das kann gar nicht bezahlt werden. Ich behaupte, Polizeivollzugsbeamte werden ständig benutzt und missbraucht für Sitationen, mit denen sie nichts zu tun haben, sie müssten ablehnen und sagen, regelt Euren Scheiss selber, zumal, wenn einige dann hinterher auch noch grosse Fresse hätten. Ich will jetzt gar nicht anfangen mit dem Thema ""Fussball"" und was diese Berufsgruppe da aushalten muss...

  • S
    Samson

    Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!

    Armes Deutschland, armer Rechtsstaat, der keiner ist!

  • T
    Tobias

    @Balou: Leider ist mein Beitrag von der Redaktion verändert worden. Ich hatte zwei Links von youtube gepostet.

     

    Das zweite Video, welches aus "#2" endet, zeigt aus einer anderen Perspektive, dass der Typ in dem Moment, in dem er in dem ersten Video aus dem Bild verschwindet auf den linken Polizisten schießt... Soooo angeschlagen kann er wohl nicht sein wenn das noch geht oder?

     

    Aber so ist immer, wenn man sich nicht die Mühe macht mal rechts und links des Weges zu schauen. Da hat man ratz fatz eine Meinung, die aber durch nichts gerechtfertigt ist. Auf die Polizisten wird geschossen! Und erst in diesem Moment erwidern sie das Feuer.

     

    Und genau sowas könnte auch mit unserem Studenten passiert sein. Auf den ersten Blick "alles Mord" und "stinkt zum Himmel".

     

    Wenn man aber alle Fakten kennen würde sähe die Sache vielleicht ganz anders aus.

    Wie in diesem Fall mit youtube video.

     

    Aber erst mal Mord und Toschlag blüllen...

    Wer ist hier verblendet?

     

    Sie haben selber den Beleg für meine Argumentation geliefert.

    Danke!

  • V
    vantast

    Die Vorgesetzten der Täter machen einen Fehler, wenn sie sich im Glauben an "Kamaraderie" mit den Tätern gemein machen,denn dadurch weiß das Volk, daß Polizisten sich straflos alles erlauben können.

    Das führt natürlich zu Zorn gegenüber der Polizei und nicht dem Täter. So kann man die steigenden Angriffe gegen Polizisten auch verstehen, der Polizist, wie schon immer, als Prügel des Staates.

  • I2
    Immer 2 mehr

    Ich weiß gar nicht warum jetzt alle hier rum schreien. Der Studi war halt zu langsam. Und deswegen ist er Tod. Und die Polizisten waren schneller. Und deswegen leben sie noch.

     

    So ist das halt.

  • C
    coll

    @Dolph

     

    Möglich, aber man kann schlecht mit einem durchschossenen Knie einen normalen Bewegungsablauf vollziehen ("auf jemanden zugehen"), wie es die Polizisten laut Staatsanwaltschaft darstellen. Man würde schlichtweg bei dem Versuch einknicken.

     

    Der Mann war wie im Artikel beschrieben auch völlig "clean". Angesehen vom Reizgas (im geschlossenen Raum immer eine gute Wahl...).

  • B
    Balou

    @Tobias

    "Aber das war bestimmt auch "Mord" und alles sind "Mörderbanden in Uniform"

    Selbstverständlich. Auf dem Video http://www.youtube.com/watch?v=n7At5RyV_yo&feature=related wird ein offensichtlich bereits angeschlagener Mann mindestens 5mal beschossen, obwohl offensichtlich ist, dass er anders zu Fall gebracht werden konnte, zumal mindestens 4 kräftige, anscheinend mit nicht-tödlicher Bewaffnung ausgerüstete Polizisten in unmittelbarer Nähe sind. Es ist außerordentlich dreist, gerade diese Dokumentation unnötigen tödlichen Waffengebrauchs als Erklärung einzubringen. Wie verblendet sind _Sie_?

     

    "Keiner der hier laut Schimpfenden hat einen Funken Ahnung oder war schon mal in so einer Situation!"

    Sie irren.

     

    @tom: Schön, dass Sie sich beschützt fühlten, als sie herumstehende Polizisten sahen. Das hat allerdings nichts mit dem Fall zu tun, in dem es hier geht.

     

    Wahr ist doch, dass ein bemerkenswert hoher Anteil an Bürgern beunrihgt ist, sich bewegende Polizei zu sehen. Und das sind nicht alles Menschen mit einer irationalen Vorliebe für latente Animositäten oder Kriminelle. Fragt sich nur, warum. Sollte zumindest die Polizei tun. Bei Geschichten, wie Sie im aktuellen Fall aufgertischt werden, braucht man sich nicht zu wundern. Es hätte zumindest eine Verhandlung geben müssen, in dem dann evtl. die Unschuld richterlich festgestellt wird.

  • A
    Amos

    Das System hält eben zusammen. Im Gegensatz zu den

    "Plebs", die sich hier gegenseitig zerfleischen, damit die da oben ihre wahre Freude haben an der

    Dummheit der Masse.

  • Z
    Zweifelnder

    Es ist echt schade, daß das Vertrauen der Bürger in ihre rechtsstaatlichen Organe langsam durch diese zerstört wird.

    Ich kann nicht verstehen, warum gerade bei der Executive -in meinen Augen- so kurzsichtig gehandelt wird. Man rüstet dort immer weiter in rasantem Tempo auf, schießt leider oft übers Ziel hinaus, verfolgt eine seltsame Informationspolitik und wundert sich aber im gleichen Atemzug, warum die "Gegenseite" (Mitglieder der Gesellschaft in deren Namen und allgemeinem Auftrag man handelt) immer weniger hinter ihnen steht und vielleicht sogar eine immer ablehnendere Haltung einnimmt.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, daß schaukelt sich auf!

    Ein vernünftiges Zusammenleben kann doch nur funktionieren, wenn sich alle Beteiligten ehrlich und rechtschaffen verhalten. Ggf. muß die Polizei ein wenig in Vorleistung gehen und den ersten Schritt machen. Es könnte auch sein, daß die Polizeitruppe dort schlichtweg mit diesen Abläufen überfordert ist und Hilfe von außen benötigt.

     

    Vielleicht sollte jeder, der ein Problem mit der aktuellen Entwicklung des Falles hat, dem Innenminister Bayerns, Joachim Herrman, dem niederbayerischen Polizeipräsidenten Josef Rückl und/oder dem Bürgermeister der Stadt Regensburg einen Brief (keine ggf. in einem Spamfilter landende Mail) schreiben und darin seinen Unmut bekräftigen.

    Auf jeden Fall werde ich diese Stadt meiden und dies in meinem Bekanntenkreis kundtun.

    Regensburg als "No-Go-Area"? - Vielleicht auch in (ausländischen) Reiseführern?

     

    Ich hoffe, es klärt sich alles auf!

    Ich hoffe, sollten die Beteiligten falsch gehandelt haben und nicht zur Rechenschaft gezogen werden, daß sie dann ihr Leben lang damit zu kämpfen haben!

    Ich hoffe. ...

  • CH
    Claus Haase

    Kommentar zu einigen Kommentaren.

    Diejenigen, die hier in der Pose der Besserwisser

    ihrer offenen oder latenten Animosität gegenüber

    der Polizei freien Lauf lassen, sind vermutlich

    die ersten, die am lautesten nach ihr rufen, wenn sie sich an Leib und Leben bedroht sehen.

    Dieser Fall eignet sich nur schlecht für die Art von Großmaul-Theoretikern, ideologiegeschädigten

    Schwadronierern und ähnliche Canaillen, die meinen, sie müßten Formulierungen wie " Bullen-Mörder " in ihren Kommentaren unterbringen.

  • T
    Tobias

    http://www.youtube.com/watch?v=n7At5RyV_yo&feature=related

     

    Könnt ja mal mit zählen wie oft der getroffen wird bevor er zusammen bricht...

    Soviel zum Thema "Polizisten Garn" Es hängt von der Munition und der Verfassung des Getroffenen ab wie viele Treffer nötig sind um jemanden zu stoppen.

     

     

    Noch Fragen wie Treffer in Rücken kommen können?

    Aber das war bestimmt auch "Mord" und alles sind "Mörderbanden in Uniform"

     

    Keiner der hier laut Schimpfenden hat einen Funken Ahnung oder war schon mal in so einer Situation! Und keiner von denen ist geistig bereit (oder in der Lage?) sich mit allen Möglichkeiten auseinander zusetzten.

    Immer her mit den Sterotypen die das eigene Weltbild bestätigen.

     

    Da sach ich mal bravo!

     

     

    PS: Warum sich hier Polizisten, sofern sich überhaupt welche hier beteiligen, outen sollen versteh ich nicht ganz? Hier schreibt doch sonst auch keiner seinen Beruf unter die Kommentare.

  • N
    notwehr

    Als sich damals der Vorfall ereignete stank es schon. Und der Freispruch war leider absehbar, so läuft es doch immer. Dass sowas Ohnmacht,Wut und Rachegelüste erzeugt ist doch klar, da soll sich keiner wundern wenn demnächst ein paar bullen in präventiver Notwehr kaltgemacht werden. Man muss doch nicht dabeigewesen sein, ich mein: 1 Student mit irgendsonem Küchenmesser (das war sicher kein hundert jahre gehämmertes samuraischwert), keine verletzte Person zu jenem Zeitpunkt. 8(!) Bullen, 16(!!) schüsse, 12(!!!) Treffer. Hallo? Notwehr? Nee is klar, wir leben in einem Rechtstaat, Atomkraft ist sicher, niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen und die Titanic ist unsinkbar.

  • K
    Kand.in.Sky

    Was ist eigentlich peinlicher?

     

    Insgesamt 8 (in Worten: Acht!) Polizisten die es nicht schaffen einen Studenten mit einem Messer zu entwaffnen oder die öffentliche Selbstdarstellung des Staatsanwalts nach StGB§21?

     

     

    #k.

  • I
    ich

    Die rechten Trolle fliegen mal wieder besonders tief. Ich hoffe, dass keiner von denen jemals in die unverschuldete Verlegenheit einer akuten psychotischen Episode kommt. "Suicide-by-cop", schon klar.

     

    Andererseits lässt diese typisch rechts-neoliberale hektische Realitätsverleugnung tief blicken. Die ahnen schon ganz richtig, dass einiges faul ist im Überwachungs- und Polizeistaat Deutschland. Jetzt müssten die nur noch aufhören, sich ihre junge freie Meinung auf PI-news BILDen zu lassen.

  • M
    MeckieMecker

    Hmmm, also insgesamt acht Beamte, die auf den Notruf des Mitbewohners reagieren. Der psychisch Kranke kommt mit einem Messer auf sie zu. Die Beamten weichen zurück. Vor der Wohnungstür geht einer der Beamten in den Flur, der Rest geht die Treppe hinunter. Der Täter geht auf den einzelnen Beamten zu, die Beamten eröffnen das Feuer. Dem einzelnen Polizisten steht er von Angesicht zu Angesicht gegenüber, die restlichen Beamten stehen anfangs seitlich vom Täter, nachdem sich der Täter weiter auf den einzelnen Beamten zubewegt hat, hinter ihm.

     

    Damit kann der Schuss, der im Knie landete, auch von der Seite gekommen sein, mgl. dass dabei das Knie nicht zerschmettert wurde, und sich der Täter weiter auf den Beamten zubewegen konnte. Mit der oben beschriebenen Position des Täters lässt sich auch der Schuss im Rücken erklären.

     

    Abgesehen davon, dass ich keine Ahnung habe, was die Polizisten davon hätten, jemanden grundlos, quasi just for fun, über den Haufen zu schiessen.

     

    Aber da haben hier ja ein paar Kommentatoren dazu eine sehr fundierte Meinung ^^

     

    Mein Tip: Die NSA zusammen mit der Besatzung einer Reichsdeutschen Flugscheibe, die aber Ihrerseits durch Gysi korrumpiert ist, hat Schuld.

  • A
    atypixx

    @ Berliner

     

    "Hier haben wohl auch Polizisten ihr Kommentar hinterlassen."

     

    Diesen Eindruck hatte ich auch! Anscheinend waren die betreffenden Herren dann aber doch nicht couragiert genug, ihren beruflichen Hintergrund transparent zu machen... Jetzt könnte man sagen, sie arbeiten lieber incognito, aber das grenzt womöglich an Zynismus.

  • T
    tom

    Die teilweise sehr weitreichende, allgemeine Polizistenschelte ist bei aller Kritikwürdigkeit doch wohl wenig zielführend und auch ungerecht. Als hier vor drei Wochen in Mülheim, als ich Sonntag am HBF war, ich schätze 30 Bundespolizisten. Die waren dort und haben sich um die Lösung der Situation gekümmert...es war ihnen nicht scheissegal, dass da zwei wenig einzuschätzende bewaffnete Ausbrecher unterwegs waren. Froren sich da den Arsch ab, mussten mit viel rechnen...diese Präsenz war für mich beruhigend...wer hätte da tauschen mögen? Ich nicht! Pauschal diese Menschen zu verunglimpfen ist falsch.

  • V
    vantast

    Sowas gab es schon zur Zeit der RAF-Hysterie:

    einem nackten Mann wurde von einem Polizisten in den Rücken geschossen. Sowas nannte man damals "putative Notwehr".

    Ich vermute aber, daß es ein Warnschuß war nach dem Motto: erst schießen, dann fragen. Leider konnte der Tote keine Auskünfte mehr geben und das Protokoll unterschreiben.

    Der Täter ist nie gefaßt worden.

  • B
    Berliner

    Hier haben wohl auch Polizisten ihr Kommentar hinterlassen. Ein Polizist, der einem Angreifer, der nur ein Messer hat, mit der Pistole angreift, muss wegen Feigheit entlassen werden. Auch das Gerede, dass der Täter nach 2 Treffer noch locker weiter läuft, ist wohl Polizisten Garn.In Berlin hat erst kürzlich ein Polizist einen Angreifer mit nur 1 Kugel gestoppt und der Angreifer ist längst wieder gesund und munter. Dieser Todesschütze gehört für alle Zeiten weg gesperrt.

  • ID
    Irgen Dwer

    Das läßt den Schluss zu, Polizisten im aktiven Dienst sind eine latente Mörderbande. Mörder, weil in den Rücken schießend. Und Bande, weil sie immer in Massen erscheinen.

     

    Ergo, immer einen großen Bogen um Staatsbüttel in Uniform machen.

  • Z
    zinowski

    Das Polizisten im Dienst für ein Tötungsdelikt wie dieses in diesem Lande zur Verantwortung gezogen werden,ist nicht vorgesehen und passiert grundsätzlich nicht.Ebensowenig wie einzelne Beamte für ihre ausufernde Gewalt bei Demostrationen grundsätzlich nicht bestraft werden und wahrscheinlich aus diesem Grunde ihren Beruf ergriffen haben,in dem sie Vorlieben ausleben dürfen für die sie sonst zum Teil lange in den Knast oder die Psychatrie müssten.Nirgendwosonst darf man ungestraft auf Wehrlose Menschen einprügeln mit Asiatischen Kampfknüppeln,sogar auf Frauen oder Kinder.Gericht,Staatsanwaltschaft,Interne Ermittlung und Korpsgeist breiten ein schützendes Netz über selbt über kriminelle oder pathologisch gewaltätige Beamte,ob nun um zu vertuschen oder weil man meint solche Leute für bestimmte Aufgaben brauchen zu müssen?

  • I
    ich

    Eisenberg beging klassischen SUIZID-BY-COP (Empfehlung: Nachschlagen bei Google). Er machte seinem Mitbewohner gegenüber Selbstmorddrohungen und ging anschließend mit dem Messer in der Hand auf die Polizisten zu, in der Gewissheit, dass Polizisten bewaffnet sind und diese ihr Leben und ihre Gesundheit notfalls mit der Waffe verteidigen werden. Er wollte sterben. Dass nach dem Grund für die 12 Kugeln gefragt wird, kann ich verstehen. Denn wer von Hollywood-TV "lernte", dass ein Mensch nach der ersten Kugel bereits kampfunfähig zusammensackt, kann die Realität nachtürlich nicht nachvollziehen.

  • MN
    Mein Name

    Nun zieht euch mal nicht alle an den Schuessen in den Ruecken hoch, wurde doch letztens mal in so einem Video gezeigt. Alle Bullen verlassen das Haus, einer bleibt zurueck wird in die Ecke gedreangt, die anderen Bullen kommen zurueck und sehen wie der eine in der Ecke bedroht wird und schiessen dem Eisenberg in den Ruecken.

  • HQ
    Holger Queckenstedt

    Bei aller Elequenz, die hier an den Tag (in die Kommentare) gelegt wird, könnte man/frau meinen, alle hören sich gerne selber reden ..... bitte nicht falsch verstehen, denn ich handele ebenso nicht, sondern schreibe. Fest steht, und da geben ich gerne allen Recht, die dieses auch schon zur Sprache gebracht haben, ein Mensch hat auf mehr als merkwürdige Weise sein Leben verloren. Ein Leben, welches möglicherweise ein richtig tolles hätte werden können. Dies passiert, da gebe ich auch gerne jedem Recht, jeden Tag an irgendeinem Platz auf der Welt. Aber, und das ist meine eigentliche Frage, welche Möglichkeiten bleiben, um herauszufinden, was wirklich geschah und wie alle Beteiligten zur Veantwortung gezogen werden können ? Warum gelingt es sanktionsfrei, einen Menschen hinterrücks zu erschiessen und straffrei davon zu kommen. Dies will und kann ich einfach nicht verstehen !!!! Also, nochmal meine Frage : WAS KANN (MUSS)GETAN WERDEN ?

  • L
    Luzie

    Es ist erschreckend wie in diesem Staat das Recht zugunsten der ausführenden Gewalt gebeugt wird. Moral und Ethik sind Fremdwörter deren Sinn für die Politik und das Recht(e)ssystem nicht mehr gelten. Ein nicht bewaffneter Student wird von Polizisten hingerichtet mit 12 Kugeln und diese werden freigesprochen! Wohin geht Deutschland seit 1998.

    Schlafen die Bürger noch ruhig in der Nacht?

  • V
    vic

    Reizgas, Schlagstöcke, 12 "Warnschüsse"!

    Dieses Urteil macht sprachlos.

    Aber es überrascht leider nicht.

  • WW
    Willi Wacker

    Dieses Urteil, ist ein Freibrief für Mörder in Uniform.

     

    Man hätte das ganz leicht regeln können, Tür zu, aber von aussen und abwarten, ein paar stündchen bis der Junge sich beruhigt hätte, oder vor erschöpfung bewusstlos geworden wäre, aber soweit können uniformträger nicht denken, fürs denken werden sie ja auch nicht bezahlt.

     

     

    Ansonsten kann ich mich nur einigen Postern hier anschliessen...

     

    00NIX lizenz zum killen

     

    Das stinkt zum himmel

  • V
    Veritas

    Was in diesem "demokratischen" Rechtstaat inzwischen unterträglich ist, das ist die Doppelmoral, die Heuchelei und die Scheinheiligkeit, mit der die Menschenrechte und die Grundrechte mit staatlichen Füßen getreten werden.

     

    Wer mal ernsthaft mit einer Pistole geschossen hat, der weiß, wie lange es dauert, ein komplettes Magazin als einzelne Schüsse abzufeuern oder haben die Beamten etwa zur Verteidigung gegen einen Messerangreifer vollautomatische Schusswaffen verwendet?

     

    Wer sich mal ersthaft mit Medizin beschäftigt hat, der weiß auch, dass jemand, der einen Schlag auf, geschweige denn einen Schuss in die Kniescheibe bekommt, noch 20 Kilometer weiterläuft. Wahrscheinlich lebt der Student auch nach den 12 Pistolenkugeln noch fröhlich weiter und zwar als Zombie in Voodoo-Land. Manche Leute in diesem Lande glauben auch an Ufos und kleine grüne Männchen auf dem Mars.

  • JM
    J. M. Keynes

    Wer noch nie versucht hat oder versuchen musste, einen Menschen in einer Extremsituation (Psychose, unter Drogeneinfluss u. ä.) mittels zahlreicher Mittel (u. a. auch dem Einsatz von angemessener Gewalt) zu stoppen oder zum Aufgeben zu bewegen, ist weder befähigt, einen Untersuchungsbericht zu interpretieren, noch in der Lage, das Verhalten der Polizei zu beurteilen. Menschen, die bis unter die Haarwurzeln mit körpereigenem Adrenalin vollgepumpt sind, sind vollkommen schmerzunempfindlich und können mitunter Bärenkräfte entwickeln. Kommt noch eine schwere Psychose hinzu (im Zuge einer Manie beispielsweise- oder, in diesem Falle wohl naheliegender: einer schizophrenen Psychose), dann wird ein Mensch für die Sicherheitskräfte zu einem völlig unkalkulierbaren Risiko- insbesondere und vor allem dann, wenn die betreffende Person auch noch mit einem Messer bewaffnet ist (der weitaus gefährlichsten Waffe, wie jeder Sicherheitsexperte weiss!) mit welcher sie zuvor eine Drittperson attackiert hat. In diesem Falle muss davon ausgegangen werden, dass der Betreffende nicht nur (völlig) schmerzunempfindlich-, sondern in seiner Wahrnehmung auch noch erheblich beeinträchtigt war, weil er entsprechende Wahnvorstellungen gehabt hat. Das nur so der Vollständigkeit halber.

  • D
    david

    Also ich mache schon seit 10 Jahren Kampfkunst, und wäre mit der für mich noch am wahrscheinlichsten Gefahrensituation "Messerangreifer im Dunkeln" überfordert. Man muss aber sagen, die Polizei hat schon ein Schuss auf das Knie abgegeben, in dem Moment konnte der Student medizinisch nicht mehr laufen und hätte maximal das Messer noch werfen können. Von der Sache her finde ich die Notwehrgrenze schon deutlich überschritten, wenn acht Polizisten einen Menschen töten, Messerangreifer hin oder her.

    Erinnert mich an einen Fall aus Dresden, hier wurde ein Kampfsportler zu Haft verurteilt, weil er von sechs Nazis angegriffen wurde, und einen davon getötet hatte. Da war der Richter der Meinung, dass die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gewahrt wurde, hm, seltsam...

  • P
    phyra

    @kärcher

    Nach wem schreist du, wenn 8 Polizisten vor dir stehen und zwei Magazine auf dich abfeuern? Mama???

     

    Aufgabe der Polizei ist es eben auch Menschen vor sich selbst zu schützen. Ein paar kratzer von nem Küchenmesser dürften da durch aus zum Berufsrisiko gehören.

  • T
    Tsaimath

    Erinnert mich irgendwie an einen Fall aus Südhessen vor zwei oder drei Jahren...

    Ein älterer (über 60) Mann verschanzt sich in seiner Wohnung und droht sich selbst umzubringen. SEK wird gerufen, stürmt die Bude und der Mann der mit einem KÜCHENMESSER bewaffnet war wird erschossen.

    Wohlgemerkt, er war allein in der Wohnung und wollte sich selbst umbringen und wird von den Beamten die zur RETTUNG gerufen werden erschossen

    Viva la Beamtenlogik!

  • M
    Mento

    Wir hatten was ähnliches schon vor vielen Jahren hier in Speyer. Da hat die Polizei einem Jungen, der Pizzaboten ausgeraubt hat ein ganzes Magazin in den Rücken geleert. Da wurde auch keine Anklage erhoben, die offizielle Begründung war damals, dass die Polizisten in der Ausbildung immer das ganze Magazin leerschießen, hab ich damals schon nicht verstanden...

  • M
    Mat

    Bisher hatte ich nur Zweifel. Heute ist für mich der Rechtsstaat endgültig gestorben.

  • CJ
    Cornelia Jaskosch

    Eisenberg soll doch schon nach einigen Schüssen schwerverletzt gewesen sein und dann war er immer noch eine Bedrohung? Das ganze stinkt doch zum Himmel.

  • L
    Lord

    Der bayrische Staatsanwalt hat aus den Fehlern seiner Kollegen in Dessau gelernt: Ist der Fall erst mal vor Gericht und werden die uniformierten Täter dann freigesprochen, endet das ganze vor dem BGH, und ein LG muß sich erneut damit beschäftigen. Dort war es ja nur ein dealender Schwarzafrikaner, hier ein Student mit jüdisch klingendem Namen.

     

    Wäre das Opfer ein Polizist, die Täter befänden sich schon die ganze Zeit im Knast, aber bei Beamten besteht ja weder Flucht- noch Verdunklungsgefahr.

  • T
    Tobias

    Also wer ein bisschen Sachverstand mitbringt weiß, dass man niemanden mit 2 oder 3 Körpertreffern stoppen kann! Um jemanden der psychisch durchgedreht ist oder unter Drogeneinfluss steht mit z.B. Vollmantelgeschossen stoppen zu können muss man genügend Löcher in die Person blasen, bis das der Blutverlust zu groß ist und der Kreislauf zusammen bricht! 1 Außnahme: das Herz wird getroffen und auch danach hat der Getroffene noch ca. 20 sec. um sich zu bewegen.

     

    Wenn man also auf kurze Distanz in Reichweite einer Waffe ist bleibt den Polizisten gar nichts anderes übrig, als das Gegenüber zu durchlöchern!

    Alles andere ist Show aus dem Fernsehen...

     

    Und allen die sich über die Trefferquote lustig machen sei gesagt, dass wohl keiner von denen ein ruhige Hand hätte wenn er Todesangst hätte.

     

    Warum allerdings angeblich der Rücken Haupttrefferfläche war sollte in der Tat vor Gericht geklärt werde.

  • T
    tom

    @Kritischer_Kreuzberger

    Dein Statement kommt mir sehr plausibel vor, vor allem Dein Fazit...denn ein Angriff auf Überzahl mit Leuten, die Schusswaffen haben, weist auf Nichtbegreifen hin, schon vorher, die Aktion überhaupt aufzunehmen...Zurückziehen, das wäre es wohl gewesen...schade um den Mann, vielleicht hätten wir ihn nach einer Psychotherapie als Musiker bei den Berliner Philharmonikern oder so erleben dürfen...

  • TH
    Topper Harley

    Ich muss gestehen, dass ich von diesem Vorfall gerade das erste mal gehört habe. Merkwürdig, dass dieser Fall nicht größere öffentliche Aufmerksamkeit genießt. Zusammen mit dem abrupten Ende der Gerichtsverhandlungen bestätigt sich mal wieder der Verdacht, dass wir ähnlich wie in den USA mittlerweile in einer Art Polizeistaat leben, in dem Polizeigewalt mal gerne unter den Teppich gekehrt wird.

  • D
    Dolph

    @Coll:

    Das ist durchaus möglich. Auf PCP beispielsweise sind Leute schon mit abgerissenen Unterschenkeln, nur auf ihren blutigen stümpfen gelaufen. Das ist anatomisch kein Problem, Schmerzfreiheit vorausgesetzt.

     

    Mehrere Schüsse in den Rücken als Notwehr zu titulieren... ist allerdings schon was anderes...

  • R
    Renntier

    Sehr tragischer Fall.

     

     

    Übringens scheint das ein sehr inkompetenter Anwalt der Familie zu sein, denn Notwehrrecht kann nicht eingeschänkt werden, auch wenn Eisenberg sich in "einer psychischen Ausnahmesituation" befand. Auch wenn er einen Schuldausschließungsgrund gehabt hätte, was die Staatsanwaltschaft aber sowieso verneint, ändert dies nichts am Notwehrrecht. Auch Befugnisse nach dem Polizeigesetz hätten angewandt werden dürfen.

     

     

    Der Anwalt hat im Endeffekt keinen Nutzen, weder für die Familie noch für den Toten, aber profitiert sehr stark von der medienbedingten Aufmerksamtkeit.

    -

     

    Manche sollten nochmal in sich gehen, bevor sie hier einen Kommentar abgeben. Solche unreflektierten Stammtischparolen sind schon sehr seltsam.

     

    Renntier

  • C
    Coll

    "Eine Kugel durchschlägt Eisenbergs Knie. Er sei dennoch weiter auf den Polizisten zugegangen, schreibt der Staatsanwalt." - Ja, nee, is' klar... Das ist schlichtweg auch anatomisch nicht möglich, geschweige denn von der Aufprallswucht! Das soll wohl ein Weihnachtsmärchen sein, hm!?

     

    Und anschließend braucht's noch 11 weitere Kugeln, um einen Mann mit Messer von 7 Poliziten fernzuhalten!?

     

    Man muss nicht paranoid sein, um nicht glauben zu können, dass da alles mit rechten Dingen zuging!

  • M
    mir

    @Kärcher: Typisch rechts verlogen halt.

  • FN
    Felix Nagel

    2 Dosen Pfefferspray (zur Abwehr von "wilden Tieren"), mehrere Schläge mit einem Schlagstock, mehrere Durchschüsse -- und ein schmächtiger Student (1.85m bei 70kg, laut Polizei absolut clean) marschiert, wie der Terminator selbst, weiter auf die Beamten zu und bleibt erst nach 12 Treffern liegen? Wer da nicht stutzig wird, sollte dringend weniger Fernsehen schauen.

     

    Keine Ahnung wie so etwas entstehen konnte, aber wer hier von sauberer Polizeiarbeit redet, stellt Freifahrtscheine aus und untergräbt das Vertrauen in die Polizei. Wieder ein Fall von Polizeigewalt an dessen Aufklärung anscheinend nicht genug Interesse bestand. Es bvleibt ein fader Beigeschmack. Ich kann nicht verstehen warum gerade bei solchen Fällen die Ermittlungen immer merkwürdig laufen müssen. Gerade bei sowas sollte doch die Polizei bemüht sein. Das sollte nach dem Motto laufen: Da, seht her, wir untersuchen das, offen, transparent und kritikfähig. Stattdessen wird gemauert, es passieren Pannen und Informationen werden verschleiert.

  • K
    Kritischer_Kreuzberger

    Meine Güte, diese Ahnungslosigkeit ist unerträglich. Wer mal ernsthaft Kampfsport betrieben hat, weiß, dass eine Messerangreifer sehr schwer zu stoppen ist. Tip: Mal ins Dojo gehen, einer kriegt ein Gummimesser, bisschen Lebensmittelfarbe aufs Messer - und mal gucken, wo die Farbe hinterher überall klebt. Deshalb ist ein Schusswaffeneinsatz gegen einen Messerangriff meistens gerechtfertigt. Und zwar auf den

    Oberkörper, bis der Angriff abgewehrt ist.

     

    Und nein, auch wer von "Mannstoppmunition" getroffen wird, fällt in der Regel nicht einfach um. Solange nicht das Nervensystem hinreichend betroffen ist, kann der Angreifer erstmal weitermachen (deshalb ist die Stoppwirkung eines TASERS auch so hoch: Der greift direkt am Nervensystem an).

    Die Wahrscheinlichkeit einer stoppwirksamen Schädigung ist bei Deformationsgeschossen zwar größer, als bei Vollmantelgeschossen - aber eine Wunderwirkung gibt es nicht.

    Und ein wesentlicher Teil der Stoppwirkung

    war möglicherweise gar nicht gegeben:

    Nämlich die Psychologie.

     

    Nach den vorliegenden Informationen liegt die

    Vermutung nahe, dass der Studi unter einer

    akuten Psychose litt, welche ihm ggf. unmöglich

    gemacht hat, die gefährliche Situation

    überhaupt zu begreifen. Damit stellt sich

    die Frage: Falls dem so war, haben die

    Beamten kapiert, dass mit dem Mann "etwas

    nicht stimmt"? Und hätten sie ggf. anders

    gehandelt, sich beispielweise zurückgezogen?

    Wenn etwas falsch gemacht wurde, dann vermutlich,

    BEVOR der Angriff mit dem Messer erfolgt ist.

  • JS
    Jens Schlegel

    An die Konservativen, die hier linke Bildungsversager angreifen:

     

    Es herrscht anscheinend auch bei uns noch die Utopie, die Polizei sei in irgendeiner hinsicht ausgebildet. Hierzu zählt auch der deeskalierende Umgang in Notsituationen.

     

    Ich lese aus diesem Artikel, dass zu der Zeit als die Beamten eintrafen, keine Person mehr bedroht war. (Der Mitbewohner wird ja wohl nicht in der Wohnung gewartet und Simpsons geschaut haben bis die Polizei eintrifft, sondern - ganz Bildungsnah - die gefährliche Situation verlassen haben.

     

    Dann wundere ich mich, weshalb alle Beamten bis auf einen zurück weichen konnten. Wenn der Student nun auch schon eine Kugel im Knie hat, glaube ich nicht, dass er schneller laufen konnte als einer der Beamten - auch wenn immer wieder witzelnd über deren Arbeitsgeschwindigkeit gesprochen wird.

     

    Also, warum weicht dieser eine nicht zurück?

     

    Eine Kugel wird das Knie mit einer solchen Wucht treffen, dass ich annehme, der getroffene wird danach nicht mehr stehen. Und wenn ich mich daran erinnere, wie ein angeschlagenes Schienbein schmerzt, mag ich mir nicht vorstellen, wie ein zerschmettertes Bein schmerzt.

     

    Wie kommt es zu den Treffern im Rücken? Wer musste beschützt werden, als der Student sich abwendete - flüchtete?

     

    Diese Fragen sind es, die Zweifel an der Polizei und ihrer Vorgehensweise zu tage bringen. Und ich bin hier entsetzt und gleichzeitig gespannt, wie die vielfach aufgezeichneten (weniger dramatischen) Übergriffe der Berliner Polizei geahndet (kann mir hier ein sarkastisches hah nicht verkneifen) werden.

  • A
    atypixx

    @ Toni Pantaloni

     

    Würdest du in der Sache zustimmen, dass Notwehr (laut § 32 StGB die Abwehr eines gegenwärtigen! Angriffs) äußerst fraglich wäre, wenn der Student tatsächlich Kugeln in seinem *Rücken* gehabt hat?

  • BB
    Bodo Bender

    Ich stelle mir den Fall mal umgekehrt vor:

     

    1 Polizeibeamter mit 1 Messer bewaffnet steht 8 mit Pistolen bewaffneten Studenten gegenüber. Diese strecken den Polizisten mit 12 Schüssen nieder. Sie berufem sich auf Nothilfe und Notwehr. Begründung: Sie hätten keine andere Verteidigungsmöglichkeit gehabt.

     

    Preisfrage: Hätte die Staatsanwaltschaft dann auch das Ermitttlungsverfahren eingestellt?

     

    Irgenwie erinnert mich das an den Fall Kurras, Juni 1967.

  • S
    Sixtus

    Einige der anscheinend "christlichen" Gutmenschen hier sollten sich mal die entsprechenden Paragraphen zu Notwehr, Nothilfe und Notstand durchlesen und mal das Wort "Verhältnismässigkeit" verstehen lernen!

  • T
    tom

    @Toni Pantaloni

    dann können wir das Kommentieren dran geben; wer war denn schon irgendwo mit dabei? Dumm? Phrasen? Hast Du ein Problem mit der Meinung Anderer? Ist ausserhalb Deines Meinungsbildes, ich meine Du scheinst Dich ja nur dann zu äussern, wenn Du dabei warst, also vermutlich fast nie, die Meinung anderer geringzuschätzen? Du willst doch mit dazugehören, sonst hättest Du nicht kommentiert, dann lass die anderen doch bitte auch, ohne abzuwerten...ob das wohl geht?!

  • S
    Simon

    Gibt es eigentlich keine Aussage des angegriffenen Mitbewohners?

     

    Von der Waffe Gebrauch machen, wenn einer mit einem Messer auf dich zurennt. Trotz Training, Schock und Stresssituation. Vielleicht noch als Notwehr wertbar. Zwei Leute die so überfordert sind, merkwürdig.

     

    Zwei komplette Magazine? Wie lange braucht man denn bis man 8 Schüsse abgefeuert hat? Wann kommt man aus dem Schockzustand zurück und realisiert, dass ein Mensch schon mit einer Kugel im Torso nicht mehr äuBerst viel anrichten kann?

     

    Schüsse in den Rücken? Kam der Student rückwärts auf sie zugestürmt? Da wird bei mir jedes andere Argument sehr klein. Wie soll denn jemand rückwärts angreifen? War Tennessee Kampfkünstler?

     

    Ihr kennt doch das Wort "hinterrücks". Ich verstehe darunter, abgeleitet von "von hinten/vom Rücken her", dass etwas feige getan wird. Die andere Person war ahnungslos, wehrlos, weil sie hinter sich nicht sehen kann. Gemein und fies ist hinterrücks, weil der Andere keine Chance hat, nur Opfer sein kann.

     

    Was ist Notwehr? Hinter r ü c k s jemanden in Aktionfilmmanier ein ganzes Magazin in den R ü c k e n ballern, bis theatralisch die Schiene einrastet und man nur noch dieses klacken hört?

     

    Man sollte noch mal genauer nachsehen...

  • C
    cweb

    Seht es doch bitte mal zunächst sachlich... die Steineschmeißer sowie die auch hier mitlesenden- und schreibenden Vertreter der Bullerei: 12 Schüsse können keine "Notwehr" sein. Außerdem ist hier auch das Verhältnis der Mittel nicht gegeben, das habt ihr doch sicher auf der Bullenschule gelernt, oder?

  • F
    Fangorn

    Es war zwar keiner der hier Schreibenden dabei, aber es geht sicher einige, die ihren Arbeitsalltag nicht im Büro verbringen. Ich selbst fahr im Rettungsdienst und da kommt man auch mal zu einer Wohnungsöffnung. Bisher haben wir alle durch reden beruhigt und niemand kam zu Schaden, nur wenn die Polizei vor uns da war, dann war meist nur noch jemand zum aufsammeln da, der in die Unfallchirurgie musste. Woran das woll liegen muss? Vielleicht daran, dass die Polizei die 9mm an Gürtel hat und ich nicht mal mein einhändig bedienbares Rettungsmesser am Gürtel tragen darf?

  • D
    dude

    Wir reden hier im Übrigen auch von 7 Schüsse in den Rücken.

    8 Polizisten gegen einen Mann mit Messer, welcher zwar eine Stunde lang angeblich auf seinen Mitbewohner eingestochen hat(jener konnte jedoch ausweichen, immer, sogar seinen arm festhalten!!(s. erklärung)).

    Die 8 Polizisten wussten sich nur durch 16 Schüsse zu helfen, obwohl er NICHT (siehe erklärung) zugestochen hat, sondern nur in reichweite war.

     

    Wer sich die Erklärung der Staatsanwaltschaft aufmerksam durchliest wird vor lauter ungereimtheiten kaum fertig werden.

     

    es stinkt zum himmel.

  • B
    Beorn

    War ja mal wieder klar!

     

    Die Polizei knallt jemanden ab und es riecht seltsam, dass es schon richtig stinkt! Aber die Polizei hat mal wieder als Einzige die Unschuldsvermutung auf ihrer Seite. Alle Bürger werden dafür grundsätzlich als Bedrohung gesehen und daher überwacht, drangsaliert und mit unsinnigen Gesetzesverschärfungen pseudokriminalisiert (siehe Verschärfung des Waffenrechts 2008).

     

    Lang lebt der Rechtsstaat nicht mal mehr auf dem Papier!

  • TP
    Toni Pantaloni

    War einer von Euch dabei?

     

    Komisch dass sich alle hier immer für so oberschlau halten und dann doch wieder nur die immer gleichen dummen Phrasen ablassen...

  • T
    thedude

    Da sieht man mal wieder schön wie das bei der Polizei so großgeschriebene TEAMWORK die Ermittlungen beeinträchtig.

    Und auch die Judikative zeigt sich solidarisch. Schön, wenn Gerechtikeit den Interessen der Exekutive untergeordnet wird!

  • J
    julian

    "Murder is a crime! Unless it was done ... by a police man" wussten schon The Clash

     

    Wann wurde das letzte mal ein Polizist wegen Totschlag verurteilt?

  • A
    alex

    @ Stehlin Oli

    "und seit wann schiesst man zur Notwehr auf den Korpus?"

     

    Wohin sollte man denn sonst schiessen? Der Torso (ich denke mal den meinst du) bietet eben das größte Ziel

  • K
    Kärcher

    Sehr gut. Es ist ja ein mittlerweile bekanntes Schema linker Bildungsversager, Polizisten aufs übelste zu beschimpfen, zu provozieren oder sonstwie körperlich anzugreifen und sich dann hinterher über angebliche Polizeigewalt zu beschweren.

     

    Polizisten müssen sich nach Ansicht dieser Chaoten offensichtlich alles gefallen lassen, das ist ja angeblich "Berufsrisiko". Benötigt man aber selbst mal polizeiliche Hilfe, dann aber bitte sofort. Auch beim politischen Gegner schreit man dann gerne nach der Polizei.

     

    Typisch links verlogen halt.

  • T
    tom

    Jetzt wird mir das erst klar...wenn in Filmen so eine Situation gezeigt wird, ruft dann irgendwann irgendein "Denker", "Feuer halt!" Manche sind dann so richtig im Rausch und müssen durch so einen Befehl zurückgeholt werden. Hier waren aber wohl alle im Rausch bzw. war kein "Denker" anwesend-das ist dann wohl tödlich.

  • F
    Frank

    Soso,

    vielleicht war es gerechtfertigt, vielleicht nicht. Man sollte mal das Verfahren abwarten. Aber eines ist für mich klar. Wenn ich Polizist wäre und jemand geht mit einem Messer auf mich los und versucht mich umzubringen, dann würde ich ihn auch erschießen (ist doch klar). Ob mit einer oder 12 Kugeln wäre mir im zweifelsfall dann auch egal. Ich vermute mal, dass es für einen Polizisten auch etwas schöneres gibt als einen Menschen umzubringen. Wenn sie es aber nicht getan häten und jemand anderes wäre zu schaden gekommen, dann hätten wir schon wieder einen neuen Skandal: "Polizei schaut zu, wie ein Nachbar umgebracht wird - Skandal".

  • F
    Flo

    Selbst wenn der Typ ein Ninjaschwert gehabt hätte, würde ich mich fragen was das für lausige Schützen sind die 16 Schüsse aus der Nähe brauchen um einen Studenten zu stoppen.

     

    Aber zu 2. sollte es doch wirklich möglich sein mit Peffer und Knüppel (und zur Not 1-2 Schüsse ins Bein) einen Heranwachsenden zu stoppen.

    Und so Sachen wie "Mann bedroht Polizei mit Messer" klingen für mich nach "Standartsituationen" die man in der Ausbildung doch bestimmt nicht nur einmal durchspielt/ trainiert.

  • H
    Hanna

    Es war klar, es passierte ja in Regensburg, sehr katholisch und so christlich, und alle, die anderen etwas tun können, halten da wohl zusammen, Beamte genauso wie Ärzte und die Kirchenoberen

  • L
    Lars

    Das ist doch nun wirklich alles andere als eine Überraschung. Bullen morden doch weltweit ohne Konsequenz. Und wenn dann ihre Autos brennen ist das Geschrei wieder groß und ganz Deutschland verlangt härtere Strafen für die Täter. Applaus!

  • BG
    Bernd Goldammer

    Was in diesem Fall über die Bühne geht, ist die Darstellung der Gründe, aus denen heraus sich Deutschland überall in der Welt als Rechtsstaat definiert. Wir sollten unseren Menschenrechtlern, die sich in Moskau, Peking und Kiew so gekonnt in Szene setzen, nicht die Argumente aus der Hand schlagen. Wenn in diesem Fall nicht bis auf das letzte Detail abgeprüft und nachvollziehbar geurteilt wird, braucht man sich nicht darüber wundern, wenn Menschenrechtler aus Deutschland nur müdes Grinsen ernten, falls sie vom Rechtsstaat- BRD sprechen. Vergessen wir nicht: Dafür sind Leute auf die Straße gegangen, einige hundert sind dafür sogar gestorben.

  • JC
    Jean Charles de Menezes

    Es ist zwar nur eine Fußnote in dieser ganzen tragischen Farce, aber was für ein Waffentraining haben diese Beamten bitte erhalten, wenn sie aus nächster Nähe ein Viertel der abgegebenen Schüsse danebensetzen? Das wirkt doch eher wie blindes Gemetzel; mal so grob in Richtung schmächtiger Student die Magazine leerfeuern.

     

    Absurd, alles daran ist einfach absurd. Selbst wenn es also von Rechts wegen "Notwehr" gewesen sein soll, müssten diese Beamten auf Grund schierer Unfähigkeit in allen relevanten Belangen für immer an die untersten Kellerschreibtische verbannt werden.

     

    Stattdessen winkt --bestenfalls!-- die zeitnahe Wegbeförderung.

  • G
    Georg

    Wenn fuer mich in diesem Fall jemand Schuld traegt, dann sind es vor allem die Journalisten.

     

    Der ganze Fall stinkt, aber der Fall stinkt nicht genug als dass bezahlte Journalisten vor Ort recherchieren oder einfach mal nachhaken und oeffentliches Interesse erzeugen.

     

    Da ist ein schmaechtiger Musikstudent von 12 Kugeln getoetet worden und sein Leben hat nicht mehr Wert als ein paar gefaellige DPA Meldungen zu kopieren oder umzuformulieren.

     

    Was noch bleibt sind ungestellte Fragen.

  • PS
    peter schnitzel

    Also dass zwei Cops es nicht schaffen mit Spray und Knüte einen Studenten zu stoppen, ist ja mal ein harter Witz. Zumal ein Mensch nicht weiter laufen kann, wenn man ihm 1-2 ins Bein schießt. Die Polizei sieht die Außergefechtsetzung aber scheinbar anders. Gewaltmonopol ole und so wird es genutzt. Da fühlt man sich doch gleich sicherer nicht wahr?

  • BZ
    Bastiaan Zapf

    Wie schön, dass wir uns bei der Untersuchung solcher Ereignisse auf die Darstellung der Polizei verlassen können.

     

    Eine gerichtliche Überprüfung der Geschehnisse ist ohnehin unnötig, da die Polizei einen sogenannten "Legalitätsvorbehalt" hat. Alles, was die Polizei tut, ist per definition Legal. Das haben wir ja schon bei der "Freiheit statt Angst"-Demo gelernt.

     

    Da sind auch alle Juristen mit einverstanden. Insofern ist das sowohl Recht als auch Billig. Wo kämen wir denn da hin, hätte ein Volk ein Recht, die Handlungen seiner Beamten in einem öffentlichen Prozess zu überprüfen? Möglicherweise näher an Gerechtigkeit, aber das ist ja eh ein Ziel, das nicht lohnt.

  • L
    Lukas

    Na, das wäre dann doch mal ein prima Fall für journalistische Recherche.

    Oder fühlen sich nicht einmal mehr die TAZ Journalisten der gesellschaftlichen Verantwortung ihrer Arbeit verpflichtet.

    -Ach so, davon kann man nicht leben. Na gut, lassen wir es.

  • SO
    Stehlin Oli

    "Polizisten gaben 16 Schüsse ab .. 11 Kugeln trafen Eisenberg, eine streifte ihn".

     

    Um himmels Willen was sind dass für Schützen? Wer so schiesst kann doch sowieso keinen platzierten Schuss zur Notwehr abgeben. Ob der gegenüber stirbt oder nicht ist ja reiner Zufall bei einer Trefferquote von nicht mal 70% und seit wann schiesst man zur Notwehr auf den Korpus?

  • E
    Elvenpath

    12 Schüsse in Notwehr. Das hört sich schwer nach Vertuschung an.

    Wenn die damit durchkommen, ist wieder ein Stück Vertrauen in diesen Staat verschwunden.

     

     

    So long

  • B
    Brrrrrrr.

    Komisch das Polizisten immer noch mehr wert sind.:(

  • T
    tom

    "Wird ein Schwarzer aus dem Mississippi gefischt, sagt ein anwesender Cop, komisch so einen merkwürdigen Suizid habe ich noch nie gesehen, zwanzig Schüsse im Rücken..."

     

    Sehr merkwürdige Geschichte...da taucht die Staatsmacht auf, sie droht vermutlich Gewalt an...da lasse ich doch wohl schon vorher alles fallen, wenn ich nicht total stoned bin, total entrückt, todessehnsüchtig und oder ein verwöhntes Bübchen, das wohl fast alle Situationen des Lebens aus der eigenen Überheblichkeit heraus fehl deutet. Was war da los?

     

    Einschüsse im Rücken?!! Sieben, laut einem Gutachten? Auf der Flucht erschossen? Da stimmt doch auf jeden Fall etwas nicht...

  • I
    Inge

    War ja nur ein deutscher Student. Das interessiert keinen.

  • J
    JanHeutels

    Überraschung ..

  • JB
    Jack Bauer

    Sieben Schüsse in den Rücken sind also Notwehr. Gut zu wissen.

  • R
    reblek

    Eigentlich müsste doch auch der Mensch, der von Eisenberg angegriffen worden ist, etwas zum Geschehen sagen könne, oder?

  • S
    saalbert

    "Die Staasanwaltschaft hatte Anfang Dezember..." Da darf vor Drucklegung ein "t" eingefügt werden, damit der Staat nicht Not leidet.