Erpresser-Virus in Deutschland: „Locky“ verbreitet sich rasant
Der aggressive Trojaner „Locky“ verschlüsselt Daten, um Lösegeld zu erpressen. In Deutschland infizieren sich derzeit tausende Rechner pro Stunde.
![eine Hand vor einem Verteilerpunkt, in dem grün leuchtende Glasfaserkabel zusammenlaufen eine Hand vor einem Verteilerpunkt, in dem grün leuchtende Glasfaserkabel zusammenlaufen](https://taz.de/picture/1012766/14/12012219.jpeg)
Auch das Fraunhofer-Institut in Bayreuth zählte in dieser Woche zu den Opfern. Der Virus legte dort mehrere Dutzend PC-Arbeitsplätze lahm, indem er die Daten auf einem zentralen Server verschlüsselte und damit unbrauchbar machte.
Die Erpresser-Mails werden inzwischen auch in korrektem Deutsch geschickt, berichtete Beaumont in einem Twitter-Beitrag. Die Mails werden mit einem Anhang verschickt und geben sich in der Regel als Rechnungen aus. Wie der Experte berichtete, hebelt der Trojaner auch Sicherheitseinstellungen in Microsoft Outlook aus.
Durch eine aktuell veränderte Verbreitungsmethode werde der Schädling auch von Antiviren-Programmen derzeit nicht erkannt. „Locky“ ist Heise online zufolge auch in der Lage, sämtliche Daten zu sperren, die etwa mit einem Cloudspeicher oder über Netzwerke synchronisiert werden.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rät, auf keinen Fall auf die Lösegeldforderungen einzugehen, sondern Anzeige zu erstatten. In vielen Fällen würden auch nach einer Zahlung die Daten nicht wieder entschlüsselt.
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