Ermittlungen gegen Nestlé und Mars: Das süße Kartell

In Kanada sollen Schokoladenhersteller ihre Preise abgesprochen haben. Die Kartellbehörde stellte nun Strafantrag gegen Hertseller wie Nestlé und Mars.

Strafbare Preisabsprachen: Nestlé Canada weist die Anschuldigungen zurück. Bild: reuters

OTTAWA/TORONTO dpa | Schokoladenproduzenten wie Nestlé und Mars stehen in Kanada unter dem Verdacht, Preise abgesprochen zu haben. Diesen Vorwurf erhebt die Kartellbehörde in Ottawa und stellte am Donnerstag Strafantrag. Die Unternehmen selbst wiesen die Anschuldigungen zurück. Nestlé Canada erklärte, sich energisch verteidigen zu wollen.

„Preisabsprachen sind eine strafbare Handlung“, sagte der amtierende Behördenchef John Pecman. Sein Amt stützt sich bei den Vorwürfen vor allem auf einen Kronzeugen: den amerikanischen Süßwaren-Konzern Hershey's. Im Gegenzug kann dieser damit rechnen, ohne Strafe davonzukommen.

Hershey Canada erklärte in einer Stellungnahme, sich schuldig bekennen zu wollen, im Jahr 2007 mit Konkurrenten über Preise gesprochen zu haben. Man habe dies aber sofort der Kartellbehörde gemeldet. Zudem seien die besprochenen Preisanhebungen nie erfolgt. Die US-Konzernführung habe vom Treiben bei ihrer kanadischen Tochter nichts gewusst.

Auch kanadische Großhändler haben nach Ansicht der Wettbewerbshüter mitgemacht. Nach Angaben der Behörde drohen bei einem Schuldspruch Geldstrafen über bis zu 10 Millionen Dollar und Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren.

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