: Erlaubt: Aufrüstung von Soldatenzungen
In der niederländischen Armee ist Zungen-Piercing ab sofort ausdrücklich erlaubt. Es gebe keine Einwände, sich die Zunge mit Ringen, Stickern oder Stäbchen zu durchbohren, sagte gestern ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Den Haag. Einzige Ausnahme: Bei internationalen Friedensmissionen, etwa in Bosnien, könne „mit Rücksicht auf die Soldaten aus anderen Ländern (Neid) und die örtliche Bevölkerung (Schock)“ ein solcher Schmuck nicht toleriert werden. Bei regulären Kriegshandlungen hingegen störe er nicht. Das Ministerium widersprach damit einem Offizier aus einer niederländischen Kaserne in Seedorf bei Hamburg, der einer Soldatin befohlen hatte, ihren Zungenschmuck zu entfernen. Die Soldatengewerkschaft hielt dagegen, daß nach dem Verhaltenskodex für die Seedorfer Kaserne sichtbarer Schmuck nur auf dem Kopf, nicht aber im Kopf verboten sei.Foto: A. Hauschild/Ostkreuz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen