: Eritrer kritisieren Asylgesetz
Frankfurt (dpa) - Das neue Asylgesetz der Bundesrepublik muß nach Auffassung der Eritreischen Volksbefreiungsfront (EPLF) wieder aufgehoben werden. Zum Abschluß eines zweitägigen Treffens von knapp 3.000 Flüchtlingen aus dem Land beklagten sie vor allem den Rückgang der Anerkennungsquote eritreischer Asylbewerber von 80 Prozent „auf praktisch Null“. Ein Sprecher forderte daher eine Asylgesetzgebung, die allen Flüchtlingen aus Kriegs– und Krisenregionen Anerkennung als Asylant garantiert. Lebensunwürdig nannte Freweini Zerai, Mitglied der EPLF– Frauenorganisation, die Lage der Asylbewerber aus Eritrea. Knapp die Hälfte der mehr als 10.000 Eritreer in der Bundesrepublik warte noch auf die Entscheidung in ihrem Asylverfahren. Ihnen sei für maximal fünf Jahre das Recht auf Arbeit und freie Bewegung verwehrt. Auch könnten sie sich nicht ausbilden lassen. Die Entscheidungen in Asylsachen müßten deshalb dringend beschleunigt werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen