: Erhöhte Steuer für Kampfhunde wird geprüft
In der Finanzverwaltung gibt es Bedenken gegen eine erhöhte Steuer für so genannte Kampfhunde. Die Umsetzung eines solchen Vorhabens stoße an administrative Grenzen, da die Hunde nicht nach Rassen geordnet angemeldet würden, sagte Pressesprecher Klaus Dittko gestern. Um zu entscheiden, welche Hunde mit höherer Besteuerung belegt werden könnten, müssten Hunderegister angelegt und die Tiere zertifiziert werden. Zudem sei eine „Verkomplizierung“ des Steuerrechts zu erwarten. 240 Mark kostet ein Hund seinen Besitzer jährlich, ab dem zweiten Exemplar werden 360 Mark fällig. In Berlin sind derzeit 100.000 Hunde steuerlich gemeldet. Genauso viele Vierbeiner laufen jedoch noch unangemeldet herum. Sie zu überwachen kommt für Dittko nicht in Frage. Aufwand und Ertrag würden in keinem Verhältnis stehen. Am Mittwoch hatte das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass eine erhöhte Steuer für Kampfhunde zulässig ist. Es gab damit einer Revision der Stadt Roßlau in Sachsen-Anhalt statt, die für Kampfhunde eine achtfach höhere Abgabe als für andere Hunde verlangt hatte. dpa
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