Erdbeben auf Taiwan: Sieben Tote und 300 Verletzte
Bei einem Erdbeben sind mehrere Häuser in Taiwan eingestürzt, mindestens sieben Menschen sind tot. In den Trümmern werden noch Menschen vermisst.
In der Zwei-Millionen-Metropole Tainan blieben die meist kleineren Häuser unbeschädigt, doch wurden mehrere höhere Häuser schwer beschädigt oder stürzten ein. Ein 16-stöckiges Wohngebäude kippte komplett auf die Seite. Die Behörden wollen untersuchen, ob es Probleme in der Baustruktur gab.
In dem Hochhaus waren 256 Menschen behördlich gemeldet. Fünf der Toten wurden dort gefunden, wie die taiwanesische Nachrichtenagentur CNA berichtete. Unter den Toten ist ein weiblicher Säugling, eine 40-jährige Frau und ein gleichaltriger Mann. Über 120 Menschen waren bis zum Morgen lebend aus dem Haus geborgen worden.
Eine großangelegte Bergungsaktion ist angelaufen. Feuerwehr und Rettungskräfte waren zum Teil mit schwerem Gerät im Einsatz, um Verschütteten zu helfen. Es gab auch Unterbrechungen der Strom- und Wasserversorgung in der dicht besiedelten Gegend. Allein in südlich von Tainan gelegenen Stadt Kaohsiung leben 2,8 Millionen Menschen. Das Epizentrum des Erdbebens lag in Meinong nahe der Hafenstadt Kaohsiung.
Die Erdstöße geschahen nur einen Tag vor dem traditionellen chinesischen Neujahrsfest, das von Sonntag auf Montag beginnt. Sie weckten schlimme Erinnerungen an das Beben von 1999, als 2400 Menschen ums Leben kamen. Damals wurde eine Stärke von 7,3 erreicht.
Die Hochgeschwindigkeitsbahn wurde im Süden streckenweise gestoppt, um die Schienen auf Schäden zu untersuchen. Die Betreiber der Bahn rieten vorerst von Fahrten in den Süden ab, was die Reisewelle über die Ferientage zum größten chinesischen Familienfest behindern dürfte. Die normale Eisenbahn lief aber weiter, wenn auch mit verlangsamter Fahrt.
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