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Enttäuschung vor Sanierung

MÜNCHEN dpa/afp ■ Die WM-Berichterstattung in Kirchs Free-TV-Sender Sat.1 am Wochenende war ein Flop. Zwischen 15 und 25 Prozent Marktanteil hatte Senderchef Martin Hoffmann für realistisch gehalten. Die Spitzenquote vom Sonntag reichte allerdings gerade einmal für knapp 12: Keine drei Millionen Menschen wollten die konzerneigene Zweitverwertung sehen, obwohl nur ein gutes Drittel der Spiele live bei ARD und ZDF übertragen wird. Alle Spiele laufen dagegen bei Kirchs Pay-TV-Plattform Premiere, doch auch hier soll die Nachfrage nach WM-Abos hinter den Erwartungen zurückbleiben, heißt es in Branchenkreisen.

Ins Rollen kommt dagegen jetzt der Ausverkauf der insolventen KirchMedia. Der Unternehmensberater Roland Berger wird in Kürze einen entsprechenden Sanierungsplan für die Holding präsentieren, in der der Konzern vor allem sein Free-TV-Geschäft und den Programmrechtehandel gebündelt hat. Ein Kirch-Sprecher sagte gestern in München, die Arbeiten für den Restrukturierungsvorschlag an die Geschäftsführung stünden kurz vor dem Abschluss.

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