Entschädigung für Reisbauern: Bayer muss für Genreis zahlen
750 Millionen US-Dollar lässt sich Bayer einen Vergleich mit US-Reisbauern kosten. Vorausgegangen ist ein jahrelanger Rechtsstreit um gentechnisch veränderten Reis.
MONHEIM dpa | Mit einer Vergleichszahlung von mehr als einer halben Milliarde Euro an amerikanische Reisbauern will Bayer CropScience einen jahrelangen Rechtsstreit um gentechnisch veränderten Reis beenden. Am Freitagabend einigte sich das Tochterunternehmen des Chemiekonzerns Bayer in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri mit den Anwälten von 11.800 Bauern auf ein Vergleichsprogramm.
Das teilte der Bayer-Konzern am Samstag in Leverkusen mit. Dass der Vergleich zustande komme, sei "der Wille aller Beteiligten", sagte ein Unternehmenssprecher. Bei 17 weiteren Klägern - Händlern, Organisationen und Unternehmen - steht eine Einigung noch aus.
Bayer CropScience bietet allen US-Landwirten, die zwischen 2006 und 2010 Langkornreis angebaut haben, eine außergerichtliche Einigung an. Dafür stünden bis zu 750 Millionen Dollar bereit, das sind derzeit rund 516 Millionen Euro. Die betroffenen Bauern haben nun 90 Tage Zeit, ihre Ansprüche geltend zu machen.
Durch den Vergleich will sich das Unternehmen auf einen Schlag mit den meisten Klägern außerhalb der US-Gerichte einigen. Vorausgegangen war ein jahrelanger Streit um gentechnisch veränderten Reis. Bayer CropSciene hatte durch den Kauf einer US-Firma, die den Genreis testweise angepflanzt hatte, auch die Verantwortung für deren Produkte übernommen.
2005 waren Spuren davon in Lieferungen von kommerziellem Langkornreis aus dem Süden der USA entdeckt worden. Die Europäische Union verhängte daraufhin Importbeschränkungen für amerikanischen Reis, obwohl der Reis als unbedenklich eingestuft worden war. Wegen der Einnahmeausfälle verklagten Bauern, Händler und Unternehmen Bayer CropScience deshalb auf Schadensersatz.
Leser*innenkommentare
Udo Henn
Gast
Liebe Isabel, sie haben recht, wenn Sie sagen, dass Sie hysterisch sind. Aber Sie haben unrecht, wenn Sie sagen, dass der Buerger etwas ausloeffeln muss. Nicht "koerperlich", denn genoptimierte Produkte sind nicht schlechter(vielleicht sogar besser) als die Ausgangserzeugnisse, und auch nicht finanziell, denn die Gentechnik fuehrt in aller Regel zu erhoehter Produktivitaet, und diese in der Tendenz zu guenstigeren Preisen.
isabel
Gast
hysterie? wissen sie @herr udo henn, was mich wirklich hysterisch werden läßt?
das ich durch die freizügigkeit der EU, dieses seit 2004 konsumiere und davon NICHT auf den lebensmittel vermerkt wird.
ebenso, das pollenflug in kanada dafür sorgte, dass es keien "natürlichen" raps mehr gibt
und das wieder einmal es der nicht ausreichend informierte bürger ist, der sowohl körperlich, wie auch finanziell die suppe auslöffeln muß.
und vor allem machen mich solche aussagen hysterisch, die sich auf studien berufen, die von menschen eingereicht wurden, die für das lügen bezahlt werden!
das macht mich wirklich hysterisch!
Udo Henn
Gast
Lieber gunna, ich habe das Thema sehr wohl verstanden. Was soll denn ihr alberner Kommentar?
gunna
Gast
Ey Udo, Mann, du hast das Thema noch nicht ganz verstanden. Am besten liest Du den Artikel noch mal - gaanz laangsam, weisst du ?
Udo Henn
Gast
Wann hoert endlich diese Gentechnik-Hysterie auf? Nicht Bayer sollte bezahlen, sondern die EU-Funktionaere, die das Importverbot verhaengt haben.