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Emil und die Detektive

D 2001, Regie: Franziska Buch; mit Tobias Retzlaff, Kai Wiesinger, Maria Schrader u.a., 100 Min.

Erich Kästner hat einmal gesagt: „Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.“ Das interessiert natürlich keinen der Filmemacher, die seine wunderbaren Kinderbücher immer wieder in Grund und Boden filmen. Nach den schrecklichen Remakes von „Das doppelte Lottchen“ und „Pünktchen und Anton“ ist nun, nach bereits zwei deutschen Adaptionen und einer Disney-Version, wieder einmal „Emil und die Detektive“ an der Reihe. Aus diesem toten Kästner lässt sich schließlich noch die eine oder andere Mark rauspressen.

Die Grundzüge der abenteuerlichen Geschichte haben sie ziemlich unverändert gelassen: Emil werden auf der Fahrt zu seinem Vater von einem zwielichtigen Kerl sämtliche Ersparnisse gestohlen. Gemeinsam mit einer aufgeweckten Kinderbande, die er bei seiner verzweifelten Suche nach dem Schurken kennen lernt, holt sich Emil sein Geld zurück. Zuvor müssen natürlich noch einige Aufregungen im Schmelztiegel Berlin überstanden werden ... Was ist neu? Ist aus der niedlichen Kinderbande eine brutale Streetgang geworden, bewaffnet und gefährlich? Nee, das wäre dann doch zu viel Realismus. Die Kids hier sind alle nett, gut angezogen und sauber. Und da eine Frau Regie führt, darf auch ein Mädchen die Kinder anführen, und eine verwitwete Pastorin ist auch mit von der Partie. Natürlich spielt auch, wie in jeder zweiten Fernsehwerbung, ein Jack-Russell-Terrier mit, schließlich die zur Zeit beliebteste Hunderasse in Deutschland. Jürgen Vogel darf dank seiner schlechten Zähne den Bösewicht geben, Weichei Kai Wiesinger den arbeitslosen Vater. Dieser Film ist nur gemacht worden um abzuzokken. Alle Beteiligten sind keine Kinder geblieben.

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