: Eisbein ist Abfall
Die Bezirksregierung Weser-Ems verliert offenbar die Geduld bei der Duldung übermäßiger Umsätze auf Schlachthöfen. Betroffenen Landkreisverwaltungen setzte sie am Mittwoch ultimativ eine Frist bis zur Januarmitte. Bis zu diesem Zeitpunkt soll die Zahl der in ihrem Bereich geschlachteten Schweine, Hühner und Puten auf ein erträgliches Maß verringert werden.
Außer den üblichen Schlachtabfällen wie Magen und Darm werde inzwischen auch schwer verkäufliches Fleisch als Abfall behandelt und zu Tierfutter verarbeitet. Dazu gehöre auch Eisbein. Insgesamt werden nach den Schätzungen der Fachleute gegenwärtig etwa 40 Prozent der Tiere aus Massentierhaltung als Abfall behandelt. Das habe zu einer dauerhaften Überlastung der regionalen Tierkörperbeseitigungsanstalt in Kampe (Kreis Cloppenburg) geführt. dpa
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