Einwanderungspolitik in den USA: 200.000 Salvadorianer bedroht
Menschen aus El Salvador in den USA verlieren ihren besonderen Schutzstatus. Gleiches droht auch anderen Mittelamerikanern.
Nach einer Übergangsfrist von 18 Monaten könnten sie andernfalls ausgewiesen werden. Den besonderen Schutzstatus (temporary protected status, TPS) hatten sie 2001 erhalten, nachdem zwei verheerende Erdbeben in El Salvador viele obdachlos machten. 2019 könnte das Programm auch für Haitianer und Nicaraguaner beendet werden, für Honduraner bereits Ende dieses Jahres.
Kritiker werfen der US-Regierung vor, mit der Entscheidung Familien auseinanderzureißen. Etwa 275.000 in den USA geborene Kinder hätten ein Elternteil, das diesen Schutzstatus habe, erklärte eine Einwanderungsschutzgruppe. Das Handelsministerium warnte ebenfalls vor einer Beendigung des Programms.
Der Verlust der Arbeitserlaubnis für Salvadorianer, Haitianer und Honduraner könnte einige wichtige Wirtschaftszweige wie die Bauindustrie, die Nahrungsmittelverarbeitung, das Gastgewerbe und die häusliche Krankenpflege beeinträchtigen. Die Regierung von El Salvador zeigte sich erleichtert, dass das Programm wenigstens noch bis September 2019 seine Gültigkeit behalte. Das Außenministerium bemühe sich um Alternativen.
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