Ein Spanier wird vom FBI gesucht: Nordkoreas Embargobrecher
Der Spanier Cao de Benós ist vom FBI international zur Fahndung ausgeschrieben. Er soll Nordkorea Blockchain-Technologie beschafft haben.
Er habe Pjöngjang Blockchain-Technologie und damit Wissen zur Manipulation von Kryptowährungen verschafft. Das hat ein in den USA geständiger Informatiker ausgesagt. Der habe 2019 in Nordkorea eine Konferenz zu Kryptowährungen organisiert.
Laut Vereinten Nationen soll Nordkorea in den letzten drei Jahren über 2,5 Milliarden US-Dollar in Kryptowährungen bei Hackerangriffen erbeutet haben. Das Geld sei in Raketen und Atomwaffen geflossen.
Cao de Benós ist der höchste Vertreter der in über 120 Ländern aktiven Koreanischen Freundschaftsgesellschaft. Nordkoreas Regime verlieh ihm die Staatsangehörigkeit. Er ist auch Ehrenmitglied der dortigen Koreanischen Arbeiterpartei sowie der Volksarmee, in deren Uniform er sich gern interviewen lässt. Dann verteidigt er die asiatische Diktatur und wettert gegen den Westen.
20 Jahre US-Haft oder lebenslang Nordkorea
Cho Son-il (Korea ist eins) wie Cao de Benós in seinem koreanischen Pass heißt – stammt aus altem spanischen Adel. Er war Soldat in Spaniens Luftwaffe und das, obwohl er – so sein Lebenslauf – schon damals überzeugter Kommunist koreanischer Prägung war.
Mit 19 Jahren gründete er den ersten spanisch-nordkoreanischen Kulturverein. Seitdem organisiert Cao de Benós immer wieder Gruppenreisen in das vermeintliche Arbeiterparadies und wickelt Geschäfte für Pjöngjang ab.
Nicht immer legal, glaubt man dem Dänen Mads Brügger. In seinem Dokumentarfilm „Der Maulwurf“, der auf dem beruht, was ein Mitglied der Freundschaftsgesellschaft mit versteckter Kamera in- und außerhalb Nordkoreas gefilmt hatte, wird Cao de Benós Waffenschiebereien und Drogengeschäften für Pjöngjang beschuldigt. Bald könnten ihm nur zwei Optionen bleiben: bis zu 20 Jahre US-Haft oder lebenslänglich Nordkorea.
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