frühe neuzeit: Ein Florilegium
Florilegien und Kompilationen waren in der Frühen Neuzeit eine verbreitete Buchgattung: Ein Herausgeber versammelte darin unter einer weit gefassten Überschrift Texte verschiedener Herkunft und unterschiedlichen Alters in einer ihm angemessen erscheinenden Ordnung. Dieser Tradition verpflichtet fühlte sich offenbar die Herausgeberin des Bandes „Frühe Neuzeit“ in der neuen Reihe „Oldenbourg Geschichte Lehrbuch“. Er enthält kurze Überblicksdarstellungen zur europäischen und außereuropäischen Geschichte des 16. bis 18. Jahrhunderts, Abhandlungen über Forschungsthesen und -richtungen sowie Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten. „Detailskizzen“ beleuchten einzelne Aspekte, und die „Forschungsstimme“ lässt namhafte Historiker der vergangenen fünf Jahrhunderte zu Wort kommen. Eine Liste internationaler Forschungsinstitutionen beschließt den Band, der zwar interessante Aspekte und Synthesen bietet, für ein „Lehrbuch“ aber zu disparat und abstrakt ist. S.VOGEL
„Oldenbourg Geschichte Lehrbuch, Frühe Neuzeit“, hg. v. Anette Völker-Rasor. 507 Seiten. 69 DM
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen