■ beiseite: Ein Ende à la carte
Nur noch 361 Tage, und das Jahrhundert ist zu Ende. Jetzt muß vorgesorgt werden. Mit dem Mammutprojekt „Das XX. Jahrhundert – ein Jahrhundert Kunst in Deutschland“ spielt sich die Stiftung Preußischer Kulturbesitz schon 1999 auf die Jahrhundertwende ein. Malerei, Skulptur, Grafik und Medienkunst stehen im Mittelpunkt, aber auch Architektur und Buchkunst sind einbezogen. Die Leihgaben kommen aus der ganzen Welt. Vom 4. September bis zum 9. Januar 2000 wird die Ausstellung gleichzeitig an sechs verschiedenen Orten zu sehen sein. Sie zeigt unter anderem, wie die Kunst auf das Zeitgeschehen reagierte und welchen internationalen Entwicklungen sich in Deutschland kreuzten. Die Ausstellungskonzeption umfaßt mehrere einzelene Themenbereiche bzw. Einzelausstellungen.: Eine Dokumentationsschau zum 50jährigen Bestehen der Bundesrepublik „Einigkeit und Recht und Freiheit“ unter Federführung des DHM (23. Mai bis 3. Oktober). Der Rückblick, der auch Etappen der DDR-Entwicklung einbezieht, soll mehr als eine „didaktisch gemeinte Lektion“ sein. Um eine Bilanz geht es auch der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg. Das Projekt „Durch den eisernen Vorhang – Theater BRD/DDR 1949–1990“ (16. Mai bis 1. August) wagt erstmals eine Gegenüberstellung der beiden deutschen Theatersysteme. Regiegrößen in Ost und West, wie Gründgens, Brecht, Kortner, Wolfgang Langhoff, Peter Zadek, Benno Besson und Claus Peymann, sollen unter anderem mit Inszenierungen vorgestellt werden. Die 17 unter dem Dach der Stiftung Preußischer Kulturbesitz vereinigten Museen laden zu mindestens weiteren 20 Extra- Ausstellungen ein.
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