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Eichel lässt zeichnen

Bundesfinanzminister legt deutsche Kriegsanleihe auf

BERLIN taz ■ Bundesfinanzminister Hans Eichel wird erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eine Kriegsanleihe auf den Weg bringen. Das Papier kann nach seiner Emmission am 3. Oktober 2001 von Privatanlegern erworben werden. Eichel verspricht sich von der Kriegsanleihe eine Finanzierung der immensen Kosten im Kampf gegen den Terrorismus, wie ein Sprecher des Finanzministers am Montag in Berlin erklärte. Um die Bevölkerung zur Zeichnung der Anleihe zu ermuntern, entschied man sich im Finanzministerium für eine Werbung mit Plakaten. Diese Reklameplakate werden ab morgen in der gesamten Republik ausgehängt. Gestaltet wurden sie von Graphikern nach Vorgaben des Verteidigungsministers. So wird das Hauptmotiv ein wasserumtoster Rudolf Scharping sein, der mit „Wut, Wut, Wut“ im Gesicht gegen die Kräfte des Bösen anplanscht.

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