Ehrendoktor für Arnold Schwarzenegger: Mehr als Terminator und Bodybuilder
Der frühere Schauspieler und US-Gouverneur wird von der Berliner Hertie School wegen seines Einsatzes für den Umweltschutz ausgezeichnet.
Wer ist also der Mann, der diesen Werdegang hinter und seit Dienstag ein Dr. vor sich hat? Der geborene Österreicher Arnold Schwarzenegger, seit 1983 US-Amerikaner. Ach, der Teminator? Nein. Der inzwischen 77-Jährige, der nun – laut Wikipedia – erster Ehrendoktor der 2003 gegründeten privaten Berliner Hochschule Hertie School ist, hat zwar in mehreren Filmen die gleichnamige Figur verkörpert und das Filmzitat „Hasta la vista, baby“ ikonisch gemacht. Was als Grundlage für einen Ehrendoktor tatsächlich etwas dürftig sein könnte. Schwarzenegger aber ist mehr und auch nicht bloß „der Ex-Bodybuilder“, selbst wenn er mehrfach Weltmeister in diesem Feld war.
Wer Menschen auf frühere Jobs oder Rollen beschränkt, ignoriert schlicht Jahrzehnte einer Biografie. Etwa, dass sich Schwarzenegger schon als Gouverneur von Kalifornien – was er von 2003 bis 2011 war – in einer Weise für Klimaschutz stark machte, die untypisch für die USA und vor allem seine republikanische Partei war.
Und genau dieses Engagement hat die Hertie School zum Anlass genommen, Schwarzenegger zum Doktor zu machen. Seine Initiativen aus seiner Gouverneurszeit hatte er unter anderem damit fortgesetzt, 2017 eine Internationale Klimaschutzkonferenz in Wien zu starten. Wen das noch nicht überzeugt, lässt vielleicht der Name des Laudators umdenken: Für diese Aufgabe war am Dienstag Deutschlands führender Grüner angekündigt, Vizekanzler Robert Habeck.
Auszeichnen können, wenn auch aus anderen Gründen, hätte man Schwarzenegger schon 2021. Denn nach dem Sturm auf das Kapitol in Washington machte er Donald Trump dafür verantwortlich und bezeichnete ihn als „schlechtester Präsident aller Zeiten“. Damit bezog er anders als viele andere US-Republikaner klar Position gegen Trump. In einem irrte er allerdings vor dreieinhalb Jahren: Trump werde bald „so irrelevant sein wie ein alter Tweet“, lautete damals seine Einschätzung.
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