Ehemaliger UN-Generalsekretär gestorben: Boutros-Ghali ist tot
Der Ägypter war erster der erste Afrikaner an der Spitze der Vereinten Nationen. Boutros Boutros-Ghali verstarb 93-jährig in einem Kairoer Krankenhaus.
Boutros-Ghali stammte als erster Generalsekretär der Weltorganisation aus einem afrikanischen Land. In seine Amtszeit als sechster UN-Generalsekretär fielen schwere internationale Krise wie das blutige Auseinanderfallen Jugoslawiens und der Völkermord in Ruanda.
Das ständige Mitglied des UN-Sicherheitsrates, USA, stellte sich gegen eine zweite Amtszeit für Boutros-Ghali. Damit war er der erste Generalsekretär, der nicht für eine zweite Amtszeit gewählt wurde. Kofi Annan aus Ghana trat seine Nachfolge an. Nach seiner UN-Zeit bekleidete Boutros-Ghali das Amt des Generalsekretärs der Francophonie, der Vereinigung französischsprachiger Länder.
Boutros Boutros-Ghali wurde 1922 in Kairo in eine prominente Familie hineingeboren. 1949 erwarb er seinen Doktor in Völkerrecht in Paris. Boutros-Ghali war Abgeordneter des ägyptischen Parlamentes und diente als Staatsminister für auswärtige Angelegenheiten und als stellvertretender Premierminister Ägyptens. Bei der Aushandlung des Friedensvertrages zwischen seinem Land und Israel spielte er eine Schlüsselrolle.
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