piwik no script img

EU-weite Rassismus-StudieIm Hass vereint

In Ungarn ist die Ablehnung von Juden und Homosexuellen dramatisch hoch, so eine Umfrage in acht EU-Ländern. In Deutschland sagt die Hälfte: Es gibt zu viele Muslime.

Auffällig hoch ist die Islamfeindlichkeit der Deutschen. Bild: ap

BERLIN taz | Ist es eine gute Nachricht, dass die Deutschen laut einer Studie nicht ganz so fremdenfeindlich sind wie die Italiener? Oder lange nicht so offen rassistisch wie die Ungarn? Wohl kaum.

Denn während in Italien 62,5 Prozent der Befragten sagen, es gebe in ihrem Land zu viele Zuwanderer, sind es in Deutschland noch ganze 50 Prozent, die dieser Aussage zustimmen. Und während in Ungarn fast 70 Prozent finden, die Juden versuchten Vorteile daraus zu ziehen, dass sie in der NS-Zeit zu Opfern wurden, sagen dies auch 49 Prozent der Deutschen.

„Die Abwertung der Anderen“ heißt eine europaweite Studie über fremdenfeindliche, rassistische, antisemitische, islamfeindliche, sexistische und homophobe Einstellungen, die Wissenschaftler für die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung erarbeitet haben. In acht EU-Ländern haben die Forscher Andreas Zick, Beate Küpper und Andreas Hövermann jeweils 1.000 Bürger befragen lassen. Ihr trockenes Fazit: „Menschenfeindlichkeit ist in Europa weit verbreitet.“

Die Ablehnung von Schwulen und Lesben ist laut der Studie in Osteuropa besonders hoch, Homosexualität wird dort von einer klaren Mehrheit als "unmoralisch" bewertet.

Vor allem in Ungarn ist aber auch die Zustimmung zu sexistischen, rassistischen und antisemitischen Äußerungen erschreckend hoch.

So sagen 30 Prozent der Befragten dort „Schwarze und Weiße sollten besser nicht heiraten“, in Deutschland finden das 13,5 Prozent, in den Niederlanden 5 Prozent. „Juden haben zu viel Einfluss“ sagen 69 Prozent der Ungarn. Aber auch in Deutschland stimmen noch 20 Prozent dieser Aussage zu, in den Niederlanden sind es 6 Prozent. Und mehr als ein Drittel der Ungarn findet: „Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollten Männer mehr Recht auf eine Arbeit haben als Frauen.“

Kein Wunder, dass dort seit April 2010 der Populist Viktor Orbán und seine rechtsnationale Partei Fidesz mit Zweidrittelmehrheit im Parlament regieren.

Die deutschen Befragten bewegen sich in der Studie meistens im Mittelfeld der acht EU-Länder. Auffällig hoch ist in Deutschland laut der Forscher allerdings die Islamfeindlichkeit. So finden 46 Prozent der befragten Deutschen, es gebe hierzulande zu viele Muslime.

Gut möglich, dass diese Werte bei einer Wiederholung der Studie noch höher ausfielen. Denn der Zeitpunkt der telefonischen Befragung war bereits Ende 2008 - also lange vor der schrillen Debatte um Integration und den Islam, die Thilo Sarrazin mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ ausgelöst hat – der übrigens immer noch in der SPD ist.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

52 Kommentare

 / 
  • NG
    nico g.

    yolo

  • B
    B-Fan

    @Lucia

     

    Hierbei ist aber doch die Frage, ob man über Gesamtdeutschland redet oder über die Ballungsräume. Warum muss man z.B. die Probleme in Berlin und anderen Großstädten mit einem Gesetz auf Bundesebene lösen? Was ist, das ist eine Frage an die Sozialforschung, bei Migranten in Großstädten anders als z.B. bei Migranten auf dem Land? Hier wird vielleicht die zunehmende Ghettosierung eine Rolle spielen, die eine erfolgreiche Integration sehr erschwert. Löst man die Ghettos nach und nach auf, hat man es bei der Integration vielleicht leichter.

     

     

    "Immigranten aus der Dritten Welt - die meisten von ihnen Muslime aus Staaten wie der Türkei, Somalia, Pakistan, dem Libanon und dem Irak - bilden 5 Prozent der Bevölkerung,

    erhalten aber über 40 Prozent der Sozialausgaben.

    Das sind Zahlen, die nicht gern an die Glocke gehängt werden..."

     

    Ich weiß nicht, wie diese Zahlen zustande kommen, es scheint der offiziellen Arbeitslosenstatistik nach zumindest nicht an der Arbeitslosigkeit zu liegen: Hiernach machen die 5% Immigranten ungefähr 15% der Arbeitslosen aus (Zahlen grob aus dem Kopf, leider habe ich den Link verloren, werde es auf Nachfrage aber googeln).

     

    "Leider könne Sie nicht in der Schule alles nachholen, was von den Eltern versäumt wird.

    Eine Verweigerungshaltung kann nicht mit mehr Geld und mehr Schule aufgehoben werden."

    Sicherlich kann man in der Schule nicht alles nachholen, was im Elternhaus versäumt wurde. Von einer allgemeinen Verweigerungshaltung zu sprechen, halte ich aber für übertrieben - auch wenn diese zum Teil in den Familien natürlich existiert, aber nicht bei allen. Der Neuköllner Bürgermeister Buschkowsky ist keiner, der bei dieser Problematik ein Blatt vor den Mund nimmt, im unten verlinkten Video spricht er seine Meinung darüber aus, wie viele Migrantenfamilien die Zusammenarbeit komplett verweigern und kriminell sind- es ist eine "verschwindend geringe Minderheit". Darüber hinaus gibt es eine differenzierte "Staffelung" der "Problemfamilien" (ab 5:20 im zweiten Teil des Videos).

     

    (YouTube: 1. http://www.youtube.com/watch?v=bmhR0Hnbd7M

    2. http://www.youtube.com/watch?v=kHwG0ajLkWw)

     

    "Ein möglicher Weg läge darin, konsequente Umstellung der Einreise nach Punktesystem, nach Vorbild klassischer Einwanderungsländer, sowie konsequente Ausreise von Integrationsunwilligen."

     

    Man muss viele Lösungsmöglichkeiten daraufhin untersuchen, welche die Probleme am besten lösen und dabei dem Einzelnen möglichst gerecht wären - sei es in gerechter Härte oder gerechter Milde und Unterstützung. Ich traue mir nicht zu, zu entscheiden, was der beste Weg ist, da dies Expertenkenntnis und Arbeit erfordert. Das angesprochene Punktesystem existiert z.B. in Dänemark, hat, wenn die 40% Sozialausgaben richtig sind, aber wohl nicht viel gebracht.

  • G
    gmail

    eine interessante Studie! Hab leider keine Zeit alle Kommentare zu lesen, vielleicht hat schon jemand gefragt... aber: Wo finde ich die?

  • L
    Lucia

    @ von B-Fan:

     

    Das sieht in Ballungsräumen anders aus, z.B. Berlin:

     

    75 Prozent der Türken haben keinen Schulabschluss...50 % sind arbeitslos und leben von Sozialleistungen.

    Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor...

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3f/Berufsabschl%C3%BCsse_Berlin_Spiegel_42-2009.png/400px-Berufsabschl%C3%BCsse_Berlin_Spiegel_42-2009.png

     

    Bei den Kindern Berlins haben 43 Prozent bereits einen Migrationshintergrund:

    http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/tuerken-gehen-in-berlin-unter/

     

    Hinzu kommt:

    ...In Berlin hatten...2009 etwa 80% der 550 polizeibekannten Intensivtäter einen Migrationshintergrund...(Wiki).

     

    Hinzu kommen importierte Bräuche wie Zwangsheirat, Ehrenmord, Antisemitismus plus zunehmende Inländerfeindlichkeit (Nichtmuslime sind „Kuffar“).

     

    All dies mögen die Motive für @ Kristy 's Meinung sein.

     

    Daniel Pipes stellte bereits 2003 für Dänemark fest:

    (Ist etwas faul im Staate Dänemark?):

     

    Immigranten aus der Dritten Welt - die meisten von ihnen Muslime aus Staaten wie der Türkei, Somalia, Pakistan, dem Libanon und dem Irak - bilden 5 Prozent der Bevölkerung,

    erhalten aber über 40 Prozent der Sozialausgaben.

    Das sind Zahlen, die nicht gern an die Glocke gehängt werden...

     

    >>...Ein möglicher Weg liegt darin, die Bildung vor allem in den unteren Schichten zu verbessern, viel Geld in die Schulen zu stecken, so dass Deutsche und auch Migranten davon profitieren...

  • B
    B-Fan

    @Lucia:

     

    Es ist richtig, dass die Arbeitslosenquote mit 20,2% bei Migranten doppelt so hoch ist wie bei Nichtmigranten. Das heißt aber auch, dass fast 80% der Migranten Arbeit haben. Man kann meiner Meinung nach deshalb nicht pauschal sagen, dass mit der Erwartung auf Hartz IV migriert wird, denn die größte Gruppe innerhalb der Migranten arbeitet.

     

    Bei einem Bevölkerungsanteil von 18.7% werden 37.4% der Sozialleistungen benutzt, um Migranten zu unterstützen. Das heißt aber auch, dass fast 2/3 der Gelder für Nichtmigranten verwendet werden.

     

    Ich finde auch, dass eine doppelt so hohe Arbeitslosenquote bedenklich ist und dass die Politik sich hier etwas einfallen lassen muss. Ein möglicher Weg liegt darin, die Bildung vor allem in den unteren Schichten zu verbessern, viel Geld in die Schulen zu stecken, so dass Deutsche und auch Migranten davon profitieren.

     

    Fakt ist, dass sich die demographische Struktur Deutschlands (wie übrigens auch die der Türkei, auch in der Türkei sinkt die Geburtenrate durch den steigenden Wohlstand) verändert. Wir brauchen Einwanderung, um unser Sozialsystem leistungsfähig zu halten. Nun kann es nicht richtig sein, das sehe ich auch so, es mit zusätzlicher Einwanderung so weit zu belasten, bis es zusammenbricht. Das erreicht genau das Gegenteil von dem, was notwendig ist und es wäre falsch, alles so zu lassen, wie es ist.

    Aber ich halte es auch nicht für unmöglich, die Einwanderung als Chance zu nutzen. Effektiv haben wir nicht zu viele Menschen in Deutschland, es werden durch den demographischen Wandel immer weniger.

    Hochqualifizierte aus dem Ausland kommen selten nach Deutschland, weil die Steuern hier um einiges höher sind als z.B. in Kanada. Indem wir den Kindern der Eingewanderten (und auch unseren Eigenen) alle Bildungschancen bieten, bewahren wir vielleicht gleichzeitig unser Land vor einer Vergreisung, die die Sozialsysteme, wenn alles so bleibt, wie es ist, noch viel weniger tragen können als die derzeitige Situation, und stabilisieren den Sozialstaat.

     

    Die Zahlen habe ich von hier:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,629715,00.html

     

    http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-01/migration-integration-statistik

     

    Bis auf die 37.4%, die habe ich anhand der 18.7% Migranten und doppelter Arbeitslosenzahl selbst überschlagen.

     

    @Kristy

     

    Natürlich ist es erlaubt, Muslime nicht zu mögen. Man kann auch Rentner, Studenten oder Arbeitslose nicht mögen. Ich finde das aber zu verallgemeinernd.

  • C
    Chris

    Ich finde, man kann und muss die Entscheidung vieler Deutscher akzeptieren, nicht mit einer immer größeren Aanzahl von Ausländern zusammenleben zu wollen. Dies Land ist, als einziges in der Welt, unser Land! Nicht die Ausländer haben das Recht zu entscheiden, ob sie hier bleiben dürfen, wenn sie legal oder illegal eingereist sind, sondern die Staatsbürger entscheiden über die Geschicke ihres Landes uznd die Frage, wen sie in welcher Größenordnung auf ihrem Staatsgebiet haben möchten. Wie übrigens überall in der Welt. Gar nirgends kann man unbegrenzt zuwandern.

     

    Das als einfache Worte eines denkenden Arbeiters.

  • B
    B-Fan

    @Robert

    "Leider sagt die Studie nix über die Deutschenfeindlichkeit von in Deutschland lebenden Migranten aus. Ich tippe mal auf einen gefühlten Deutschenfeinlich-Wert von 70% - 80%."

     

    Mit den 70%-80% gehe ich nicht konform, aber der Ansatz stimmt: Wenn man solche Studien in die eine Richtung durchführt, warum dann nicht auch andersrum? Und zwar nicht, um den Rassismus zu fördern, sondern um ihn in allen Bevölkerungsschichten zu bekämpfen - möglichst mit Aufklärung und nicht mit Unterjochung.

  • L
    Lucia

    @ B-Fan:

     

    >>Es ist aber keine Invasion.Die Menschen, die hier einreisen, kommen nicht nach Deutschland, um das Land zu erobern,

    sie sind auf der Suche nach einem neuen Leben - was auch immer das für den einzelnen heißen mag.wobei ein Problem sicherlich darin besteht, dass gerade die gut ausgebildeten Türken ausreisen und die weniger gebildeten einreisen...>

  • K
    Kristy

    Ist die Meinung erlaubt, dass hier zu viele Ausländer leben? Ja!

     

    Ist es erlaubt, Muslime nicht zu mögen? Ja!

     

    Darf man der Meinung sein - und diese auch äußern - dass ein Teil der hier lebenden Ausländer Deustchland wieder verlassen sollte? Ja!

     

    Wenn man also all dies darf, weshalb dann die Aufregung und das Geschrei?

  • B
    B-Fan

    @Lucia

     

    Eine solche Expansion mag es gegeben haben, aber darf man doch nicht übersehen, dass es keine militärischen Truppen sind, die sich zur Zeit in Deutschland aufhalten. Die Menschen, die hier einreisen, kommen nicht nach Deutschland, um das Land zu erobern, sie sind auf der Suche nach einem neuen Leben - was auch immer das für den einzelnen heißen mag.

     

    Es reisen - jedenfalls nach den letzten mir bekannten Zahlen - mehr Türken aus als ein, wobei ein Problem sicherlich darin besteht, dass gerade die gut ausgebildeten Türken ausreisen und die weniger gebildeten einreisen. Das ist ein Problem, um das man sich kümmern muss, z.B. mit ausreichenden Bildungsangeboten.

    Es ist aber keine Invasion.

  • K
    keetenheuve

    Was heißt denn "wirtschaftlicher Niedergang" @Besucher01? Die kritische Haltung der Mehrheit zu einer weitgehend ungesteuerten Zuwanderung bestand und besteht schon seit Jahrzehnten. Bereits in Zeiten eines vergleichsweise gut abgefederten Sozialstaats in den 70ern und 80ern gab es keine Mehrheit für diese Art der Zuwanderung. Die Politik hat darauf aber fast nie geachtet. Einzige Ausnahme war 1972, als Willy Brandt den Anwerbestop für die zu der Zeit meist türkischen Gastarbeiter durchsetzte.

    Und Helmut Schmidt hat noch kürzlich seine Haltung konkretisiert:

    “Wer die Zahlen der Moslems in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf.”

    Helmut Schmidt, Ausser Dienst, S. 236, 2008

     

    Mir ist nicht bekannt, dass ein Parteiausschlußverfahren gegen ihn läuft.

  • B
    B-Fan

    @asa:

     

    Gerade weil das so ist, ist es umso wichtiger, dass man sich um die Probleme kümmert. Wenn es keine Probleme gäbe, dann hätten die Freunde von der NPD & CoKG auch nichts, woran sie ansetzen könnten. Dass das ganze Problemfeld Integration oft übertrieben dargestellt wird, darüber müssen wir uns nicht unterhalten. Aber: Wenn es diese Probleme, und zwar ernsthafte Probleme und keine Hirngespinste, nicht geben würde, gäbe es auch weniger Bestien - und die übriggebliebenen hätten keine Grundlage mehr.

    Also nicht verzweifeln, machen. :-)

     

    @zickezacke

     

    Das Problem dabei ist, es gibt nicht nur Linke und Rechte, es gibt auch die "Mitte".

  • L
    Lucia

    @ shkupi:

     

    >>Die Albaner zählen sogar zu den ältesten Völkern Europas... Islam gehört ja angeblich nicht nach Europa,denn Muhamed war ja aus Arabien

  • O
    Oli

    Die Ängste schürren die Politiker, weil sie die großen, wirtschaftlichen Interessen schützen und um das zu kaschieren, spielen sie die Bevölkerung gegeneinander aus. Am schlimmsten war darin Gerd Schröder, der den Menschen einen massiven Armutschub verabreicht hat und dann kam auch nur Ratlosigkeit und inzwischen sind wir in einer noch intensiveren Ausgrenzungsphase namens Merkel/Schäuble/Von der Leyen und da werden sogar menschliche Katastrophen (Rentnerarmut) langfristig vorherbestimmt und deswegen bricht die Angst immer stärker aus den Menschen heraus.

     

    Und ein gewisser Senator aus Berlin - dem Bier und Schnaps nicht abgeneigt - hat daraus ein Sündenbockschema gebaut, dass viele Ängste in Aggression wandelt und Aggressionen sind besser als Depressionen, jedenfalls für einen Teil der Menschheit.

     

    Und deswegen geht es dort auch sehr widersprüchlich zu: Sie sind gegen Homosexuelle und selber homophil, sie hassen Ausländer, heiraten Frauen aus Asien oder Russland, sie sind angewidert von Türken, aber froh, dass sie nicht selber in den Billigputzkolonen arbeiten müssen. Sie fahren japanische Autos, haben aber ein Aufkleber drauf: Bin stolz Ddeutscher zu sein. etc.

     

    Und ihre Ängste werden ja auch hübsch verdreht, dank Bild, Spiegel und zahlreichen anderen bürgerlichen Organen steht in der Zeitung, kommt im TV, ihr Schicksal, ihr Frust, ihre Sehnsüchte und ihre Wünsche gar nicht mehr vor. Von den Politikern wird dann alles versprochen - vor der Wahl. Danach scherrt sich keiner um sie. Und dann wächst der Frust und bei einigen auch Hass, viele dieser Menschen fühlen sich vollkommen unverstanden und abgelehnt.

  • DS
    Dr. Schreck

    Ich finde ja, es gibt in Deutschland und auf der ganzen Welt zu viele Doofe...

  • B
    Besucher01

    Nur so ein Gedanke: Komisch das solche Dinge immer im Zusammenhang mit wirtschaftlichem Niedergang auftreten. Im Gier und Neid sind alle Menschen halt vereint und gleich.

  • GM
    Gosig Mus

    Gott, das taz-Forum ist mal wieder rechtsextremer als das Land an sich. SNAFU...

  • A
    Asa

    Einmal mehr zeigt sich, dass die bürgerliche Hülle die uns Menschen in Europa - und andererorts - umgibt, pergamentartig dünn ist und darunter lauert die Bestie...

  • L
    Lars

    In der Demokratie entscheiden nun einmal Mehrheiten, sollte man meinen...und dies auch dann, wenn diese Entscheidungen Minderheiten nicht gefallen!

  • S
    Sarah

    keep Germany (and Hungary too) free from nuclear weapons

  • Z
    zickezacke

    Die höchste Prozentzahl von Rechtsextremen gab es mal in Sachsen Anhalt mit 12,3%. Wenn 40 Prozent der Deutschen antisemitische Tendenzen zeigen, dann gehen 27,7% zurück auf linke Antisemiten. Da müsstet ihr euch eigentlich schämen.

  • PP
    peter p.

    Nico trifft es auf den Punkt. Man sollte die Schuld weder ständig bei den "Rassisten" suchen, noch bei den Randgruppen. Aber gewisse Fragen sollten sich beide Seiten stellen.

  • B
    B-Fan

    Die derzeitige Entwicklung ist besorgniserregend. Da kann auch keine Rede mehr sein von den oft beliebten "Integrationsverweigerern" als Grund, schließlich trifft es die Juden genauso. Ebenso wie bei der Finanzkrise um 1929, so scheint es, scheint bei der derzeitigen Krise auf die Angst vor dem Abstieg die Angst vor dem Fremden zu folgen. 1933 kam dann hierzulande der große Umschwung.

    Lassen wir es nicht dazu kommen, reden wir miteinander! Linke, Nazis, Bürger, Türken, Juden, alle!

     

    Die entsprechenden Verschwörungstheorien gibt es auch schon (z.B.: Deutschland wird von innen heraus durch Immigration vom Islam erobert, ohne dass es einer merkt). Diese Theorien weisen alle Merkmale einer Verschwörungstheorie auf und tragen zur Lösung der unzweifelhaft vorhandenen Probleme nichts bei - sie versetzen lediglich die Menschen in Angst und Schrecken. Wer sich für die Parallelen zu anderen Verschwörungstheorien interessiert, kann das Thema auf Youtube suchen und sich die Sendung "Planet Wissen" zu "Verschwörungstheorien" anschauen. Dort werden Merkmale von Verschwörungstheorien - auch allgemein, ohne Bezug zu einem bestimmten Thema - diskutiert. Meiner Meinung nach sind die Parallelen so offensichtlich, dass es schon kurios wäre, wenn es sich hier (Eroberung von Deutschland durch den Islam durch Immigration) nicht um eine solche Theorie handeln würde.

     

    Ich kann alle verstehen, die ihre Kinder nicht zwischen Jugendgangs und Messerstechereien aufwachsen sehen wollen. Ich glaube aber auch nicht, dass dieses Bild auf einen Großteil der Migranten zutrifft. Man muss mit verbesserten Schulen und Bildung dagegen setzen. Buschkowsky hat in Berlin-Neukölln sehr erfolgreich die Rütli-Schule saniert, so dass der Großteil der Schüler wieder in Ruhe lernen konnte. Es ist nicht der Großteil der Migranten, der gewalttätig ist, es sind nur diejenigen, die besonders auffallen. Buschkowsky ist kein Gutmensch und auch kein Nazi. Er ist ein Realist. Ich wünsche mir mehr von seinem Schlag.

  • N
    NochUngarin

    "Viktor Orban sei ein fremdenfeindlicher, ultrakonservativer, rechtsextremistischer Politiker"

     

    Ungarisch können, O-Ton Orbán und den "Drecksarbeitern" seiner Partei ein bisschen zuhören, und schon weiss man, dass diese Einschätzung einfach zutreffend ist. Erschreckend, was für Parteien bei den "Europäischen Volksparteien" noch willkommen sind.

     

    Dass die Jobbik, mit ihrem SA-Abklatsch namens Ungarische Garde und der offenen Anti-Juden-Hetze, noch deutlich schlimmer rechtsextrem ist, geschenkt.

    Das ungarische Verrücktenspektrum nach Rechts bietet noch viel Spektakulärere Auswüchse, von Behauptungen, Jesus wäre Ungar, über das Ungarische als Ursprache der Menschheit bis hin zur Theorie, dass die Ungarn eigentlich vom Sirius (ja, dem Stern) stammen und vor einigen zehntausend Jahren die Erde kolonisierten.

     

    Dieser Kontrast lässt "normalen" Antisemitismus, Intoleranz und Chauvinismus zwar relativ langweilig aussehen, macht ihn auf der absoluten Skala aber keinesfalls besser oder weniger!

  • S
    steffen

    Und die Ablehnung von Juden und Homosexuellen wird in der EU noch weiter zunehmen , denn die neuen Europöischen Staatstbürger kommen zumeist aus Islamischen Ländern. Die haben ihren echten Hass auf diese Monderheiten mitgenommen.

    Oder wurde bei der Umfrage nicht der Staatsbürger sondern ganz rassistisch nur die Europäischstämmigen befragt ?

    Fragen über Fragen...

    Fragt doch mal die Juden und Homosexuellen in Amsterdam vor wem sie sich besonders fürchten !!!

  • S
    shkupi

    Es gäbe zu viele Muslime in Europa?

    Das dachten sich die serbischen Tschetniks auch und haben mitten in Europa über 200.000 Muslime ermordet.Srebrenica sollte jedem ein Begriff sein!

     

    Albaner,Bosnier und slawische Minderheiten (die Goranen in Kosovo oder die Torbeschs in Mazedonien) sind waschechte Europäer und keine Menschen aus dem Orient.Die Albaner zählen sogar zu den ältesten Völkern Europas.

    Aber stimmt schon,Islam gehört ja angeblich nicht nach Europa,denn Muhamed war ja aus Arabien.Wo kommt eigentlich das Christentum her?

    Jesus ist ja in Paris,London oder doch in Berlin geboren?

     

    Spiritualität war nie eine Sache von uns Europäern,wie mussten es immer vom Nahen bzw. Fernen Osten leihen!

  • U
    Ursachen

    Ich würde mal Ursachenforschung emfpehlen.

     

    Das Leugnen wird den Eliten nicht helfen, Staatspropaganda und regimekonformer Journalismus ebenso wenig.

     

    Das Leben findet da draußen statt. Die Erfahrungen werden ja nicht in der Zeitung oder im TV gemacht.

  • S
    Stefan

    Schöner Artikel. Fazit: Böse sind die anderen - ausländerfeindlich, antisemitisch, muslimfeindlich, homosexuellenfeindlich, frauenfeindlich... -> alles Nazis! Da werden Bürger, die sich um unsere humanistischen Grundwerte sorgen, zu Nazis deklariert. Andererseits wird Antisemiten, die sich ersatzweise am Staat Israel abarbeiten, ein Persilschein ausgestellt. Aber die behaupten ja meistens von sich keine Nazis zu sein. Dann glauben wir ihnen das mal.

  • R
    Robert

    Leider sagt die Studie nix über die Deutschenfeindlichkeit von in Deutschland lebenden Migranten aus. Ich tippe mal auf einen gefühlten Deutschenfeinlich-Wert von 70% - 80%.

  • KE
    Karl Eduard

    Es ist schlimm, daß es Menschen gibt, die einfach etwas gegen andere Menschen haben. Obwohl das zum Menschsein gehört, daß einem nicht alles und jeder zu gefallen hat. Denken wir nur mal an die Raucher, da wird eine sehr große Gruppe Menschen schief angeschaut, weil, nach zweifelhaften Studien, vom Rauchen Gardinen gelb werden oder Menschen an Krankheiten erkranken, Rauchen also der Gesundheit schadet. Der Gesundheit der Raucher und z.B. Ungeborenen. Deshalb stehen so Warnhinweise auf Tabakpackungen. "Rauchen tötet". Unbestritten sterben Menschen am Rauch und unbestritten werden Raucher mit großem gesellschaftlichen Konsenz bekämpft. So weit, so gut.

     

    Schauen wir mal auf die letzten Terroranschlagberichte in aller Welt, dann können wir feststellen: "Islam tötet." Er tötet nicht nur den Terroristen, er tötet auch jede Menge anderer, wie bei den Rauchern, Raucher und Nichtraucher. Da hilft es auch nicht, hinterher zu sagen, der hat ja nicht richtig geraucht, er hat das Inhalieren nicht verstanden, war also kein Raucher! Es ist in dieser Beziehung schon komisch, daß man sich wundert, wenn Deutsche, die so machtvoll gegen Raucher auftreten, ein klein wenig Unbehagen gegenüber Muslimen verspüren und die lieber nicht in der Nähe hätten. Wer weiß schon, ob der nächstehende Muslim wieder so ein mißverstandener Raucher ist?

  • S
    Stefan @Rheinländer

    "Sicher gibt es hier zu viele Muslime,(...) Aber was hat das mit Hass zu tun?"

     

    Wenn Sie sagen, dass es hier zuviele Muslime gibt (meinen sie damit eigentlich auch die deutschen?), heißt das im Umkehrschluss für mich, dass sie es am liebsten sehen, wenn der eine oder andere Deutschland aufgrund seines Glaubens verlassen sollte. Oder was haben sie für eine Lösung dieses "Problems"? Und was soll das Gerede von einer "Meinungsdiktatur"? Wenn jemand behauptet, in Deutschland leben zuviele Ausländer, Muslime etc., dann muss er sich auch damit auseinandersetzen, das er entschiedenen Widerspruch erhält. So funktionieren Diskussionen nunmal.

  • S
    Soeren

    Wie einer bereits erwähnte, der übliche linke Studienschmarrn. Da werden Fangfragen gestellt und Ergebnisse in der Richtung interpretiert, damit sie ins linke Konzept passen - die Mittel gegen "Rechts" müssen ja weiter fließen und verstärkt werden und was da nicht passt, wird passend gemacht.

    Und dennoch, selbst wenn dem so sein sollte, was ich, wenn ich mir die Wahlergebnisse betrachte stark bezweifle, bedauere ich es außerordentlich, dass sich so wenig im politischen Alltag und der veröffentlichten Meinung niederschlägt. Tagein, tagaus handeln doch Politik und Medien gegen das Volk und wundern sich dann, wenn sie von tag zu Tag unglaubwürdiger werden.

  • A
    alabasta

    Der Mechanismus sich durch Abwertung anderer gesellschaftlicher Gruppen selbst aufzuwerten, scheint besonders in Zeiten gesellschaftlicher Veränderung und Abstiegsängsten eine Renaissance zu erleben. Sicher wären die Zahlen in Deutschland nach der von Sarrazin dominierten Migranten-Debatte noch deutlicher. Leider prügeln auch die Minderheiten untereinander auf sich ein, in der Hoffnung selbst von der Ablehnung verschont zu werden - ein Trugschluß. Die Verantwortung alleine der Politik in die Schuhe zu schieben ist nicht angebracht; der Wohlstand der letzten Jahrzehnte hat auch einen (beträchtlichen) Teil der Deutschen zu opportunistischen Herdentieren gemacht, die sie für krude nationalistische Ideen empfänglich macht.

  • I
    ich

    Wie kann die TAZ sich erdreisten, Ablehnung mit Hass ("Vereint im Hass") gleichzusetzen?

     

    Homosexualität als "unmoralisch" zu empfinden bedeutet nach dieser pauschalisierenden Redakteurs-"Logik" also zwingend, Homosexuelle zu hassen?

     

    Ich persönlich halte zölibatär lebende Katholiken ebenfalls für unmoralisch (da in der Regel nur Fassade, da der männlichen Sexualität zuwider laufend), hasse sie dennoch nicht.

     

    Dass diese Studie die nachvollziehbare Tendenz der nachlassenden Ablehnung von im Inland lebenden Migranten in Deutschland ergibt, gerade im Vergleich mit anderen europäischen Staaten, halte ich für entscheidend bemerkenswerter.

  • L
    Lucia

    >>So finden 46 Prozent der befragten Deutschen, es gebe hierzulande zu viele MuslimeDenn der Zeitpunkt der telefonischen Befragung war bereits Ende 2008

    - also lange vor der schrillen Debatte um Integration und den Islam, die Thilo Sarrazin mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ ausgelöst hat –

  • J
    Januf

    aha eine Religion oder Ideologie ist eine Rasse??!!!

     

    Also sind alle Menschen die nicht Christen sind Rassisiten?

     

    Sind alle Menschen die den Hinduismus nicht mögen Rassisten?

     

     

    WENN

     

    "Es gibt zuviele Moslems in Deutschland" = Rassimus

     

    dann

     

    "Es gibt zuviele Neonazis in Deutschland auch = Rassimus

     

     

    Also ich weiß nicht. ich find es gibt zuviele Neonazis... aber dann bin ich ja ein rassist :(

     

    schade

  • PB
    Planet Bob

    Ich bin über die Menschenfeindlichkeit vieler Menschen immer wieder negativ erstaunt. Aber so lange man die Mär von der jüdischen Weltverschwörung verbreiten darf, so lange einflussreiche Institutionen wie die Kirche ungestraft Homophobie predigen dürfen und so lange Trans* immer noch als Störung definiert werden darf und so lange andere Vorurteile gepflegt und verbreitet werden dürfen, werden schlichte Gemüter ihre Vorurteile und Feindlichkeit anderen Menschen gegenüber leider wohl nie ablegen.

     

    Schade und traurig.

  • D
    Dennis

    Der Aussage es gäbe zu viele Muslime in Deutschland würde ich zustimmen, mir aber keinesfalls den Vorwurf des Rassisten gefallen lassen. Ich würde nämlich ebenfalls der These zustimmen, es gäbe zu viele Christen bzw. Religion allgemein in diesem Land.

  • B
    brainfucker

    "Und während in Ungarn fast 70 Prozent finden, die Juden versuchten Vorteile daraus zu ziehen, dass sie in der NS-Zeit zu Opfern wurden, sagen dies auch 49 Prozent der Deutschen." was aber schon sagen kann ist dass israel die ns-zeit ausnutzt. man muss halt differenzieren. israel spricht eben nicht, wie viele glauben, für alle juden auf der welt. ich kenne viele juden die mit der politik israels alles andere als einverstanden sind und sich als juden schon fast beleidigt fühlen dass israelische politiker sich als juden bezeichnen. denn wie jede religion ist auch dass judentum eigentlich auf frieden und verständnis ausgelegt. es gibt nur leider viel zu viele ar***löcher die religion als grund vorschieben um profite zu machen (egal ob juden, muslime, christen oder sonstige)

  • G
    Gast

    Ich finde diese Schlussfolgerung ("Kein Wunder, dass Viktor Orbán mit 2/3 Mehrheit regiert"), dass ist eine falsche Unterstellung, damit sagen Sie, Herr Schmidt, Viktor Orban sei ein fremdenfeindlicher, ultrakonservativer, rechtsextremistischer Politiker. Ist er aber nicht, seine Partei gehört zu den europäischen Volksparteien. Aber ja, er ist konservativ!

    Er distanziert sich immer von der wahren rechtsextremistischen Partei, von der Jobbik.

  • K
    keetenheuve

    Haben wir denn nicht "zu viele" Muslime in Deutschland und Europa? Wenn ich mir anschaue, was allein an Sicherheitsaufwand getrieben werden muss, obwohl doch angeblich nur 3 oder 4 Millionen Muslime hier leben, sehe ich doch gewisse Grenzen der Belastabarkeit. Allein in NRW müssen zig Moscheen und Moscheevereine vom Verfassungsschutz überwacht werden. Zuletzt konnten sogar die Weihnachtsfeiern der koptischen Christen bei uns nur unter Polizeischutz stattfinden. Und gibt es nicht viele bekannte Politiker wie Otto Schily ("das Boot ist voll") oder Helmut Schmidt, die schon lange warnen:

    „Es war sicher ein Fehler, so viele Ausländer ins Land zu lassen“.

    Helmut Schmidt (SPD), Bundeskanzler, Filder-Zeitung v. 5.2.93

    Heute hat Schmidt diese Meinung auf Muslime eingegrenzt, wie z. B. in seinem Buch "Außer Dienst" nachlesen kann. Ich kann nicht erkennen, dass Helmut Schmidt für Xenophobie bekannt ist. Anderfalls hätte man ihn doch sicher aus der SPD ausgeschlossen.

  • H
    Hanseat

    Vielleicht ist so eine Studie ganz gut als Weckruf, dass die EU eben nicht nur eine europäische Verbesserung, eine tolerantere, als die kriegerische Vergangenheit des Kontinents bringt, sondern eben auch massive Ängste.

     

    Wenn in Deutschland 50 Prozent vor 6 Prozent (Muslime) der Bevölkerung angst haben, dann ist auch viel schief gelaufen. Wobei dies ist nur eine Studie - zu 100 Prozent würde ich sie nicht kaufen.

     

    Und woher kommen die Ängste?

    Sie kommen auch aus Europa, denn Deutschland zahlt viel, aber der Durchschnittsmensch wird durch die europäischen Standards gegen seine Mitmenschen ausgespielt, gerechnet und herabgewertet. Echte Vorteile offenbaren sich einem Normal-EU-Menschen nicht. Dadurch dass sich Gewinne, Risiken und Verluste auch noch extrem ungleich verteilen, steigen die Ängste der Menschen.

     

    Dass ein Muslim, ein Jude, ein Homosexueller oder eine Lesbe einen Ungarn oder einen Deutschen tatsächlich konkret bedrohen, davon kann ja gar keine Rede sein, aber gefühlt ist es für viele eine Realität.

    Und da ist dann schon ein Riesendefizit zu verzeichnen, wie ernst Politiker ihre Bürger nehmen.

     

    Das letzte Narrenstück wurden von Ursula von der Leyen, Merkel, Schleswig, die SPD und die Grünen um 5 oder 10 EURo für Arbeitslose aufgegführt, das macht in der Tat Angst, auch konkrete Angst und die ist auch stark ansteckend.

    Dabei lebt Deutschland zu einem guten Stück vom Ausland, von ausländischen Abnehmern deutscher Waren, aber das macht trotzdem kein Gefühl der Geborgenheit aus. Und Projektionsflächen für Ängste müssen nicht realistisch sein.

  • JR
    jan reyberg

    Als großer CDU-Stratege würde ich der CDU/CSU mal empfehlen sich an die muslimische Bevölkerung heranzuwanzen. Das ist doch genau das richtige Milieu um konservative aber nicht nationalistische Grupen zu finden...Die passen mit ihren Ansichten doch viel besser zu katholischen Landbevölkerungen als irgendwelche kleingeistigen Rechtsaußenminderheiten.

  • S
    samsun

    bei allem respekt, wenn ich sage "juden haben zuviel einfluss" ist das nicht zwangsläufig antisemitisch. hier wird schon bei der frage pauschalisiert. die deutsche haltung gegenüber moslems, wo explizit offengelegt wird, das eine minderheit von 5 % "zu viel" ist gibt dagengen wirklich aufschluss auf missstände in der deutschen gesellschaft, welche sich gezielt von massenmedien wie unser geliebten bild-zeitung und "wertkonservativen" politikern manipulieren lassen.

     

    andererseits sollte man den repräsentativen wert von statistiken und umfragen doch generell eher kritisch sehen.

  • F
    Frank

    Wissen Sie noch, vor bis vor ca. 22 Jahren waren alle gegen "den Russen".

    Privat kannte kaum jemand auch nur einen einzigen "Russen". Trotzdem stand fest, der "Russe" ist gefährlich.

    Dieser Standpunkt war damals und ist auch heute nicht, das Resultat einer Auseinandersetzung von Privatmenschen mit ihrer Umwelt. Damals wie heute wird im Fernsehen und in der Presse bekannt gegeben wer der "Feind" ist.

    Dazu gibt es, dem jeweiligen Beweisziel angepasst, "Hintergrundinformationen". Taliban böse, Terror, arme Frauen, Attentat, Kinder als Schutzschild ...

    Medial wird damals wie heute, ein Menschenbild erzeugt. Deren Natur ist böse.

    Mit diesem Menschenbild bewaffnet ist es den politischen Auftraggebern möglich Politik zu machen. "Sicherheit" und "Verteidigung" gegen das Böse ist geboten.

     

    Politisch wird diese Feindschaft -praktiziert-. Schauen wir doch einmal rücklickend in den Iran oder aktuell nach Afghanistan.

    Es hat keinem Iraker geholfen, daß die angegebenen "Kriegsgründe" als erwiesene, absichtlich lancierte Falschmeldungen (bis in die UNO) erkannt wurden. An die "Behandlung" von "Kriegsgefangenen" muß ich noch einmal erinnern...

    In Afghanistan hieß es, sollte der unterdrückten Frau geholfen, Brunnen und Schulen gebaut werden. Selbstverständlich nicht mit Lehrern und Bautrupps, sondern mit Militär! Kritiker des Krieges wurden mit dem Hinweis auf die "Menschennatur" der Taliban als Mittäter diffamiert.

    Heute, übrigends ein Verdienst eines Karl-Theodor zu Guttenberg, gilt jedes Vorschieben von "guten Gründen" für Krieg als schädlicher Umweg. Krieg, ja und selbstverständlich.

    Das hat den Menschen und Politiker KTzG so beliebt gemacht.

    Das Praktische an einem Feinbild ist nun, daß jeder Widerstand gegen die KriegsPRAXIS das Feinbild bestätigt. Kaum schießt und bombardiert man den Lebensraum des Feindes, setzen sich einige zur Wehr! DA, das ist der Beweis!!

     

    Staatliche Gewaltanwendung muß "begründet" werden. Nicht weil die Politik den Menschen Opfer ersparen will, sondern gerade weil Politik Opfer fordert.

    Und das nicht erst dann, wenn geschossen wird. Entwicklung, Bevorratung, Logistik und Training kosten viel Zeit und Geld.

    Ob aktuell gerade Ausländer, religiöse Gruppen, Linke, Arbeitslose oder auch Frauen das Ziel staatlicher Feinbilderzeugung sind, hängt ganz von den praktischen Zielen von Politik ab... Dann, mit so einem Menschenbild, geht man doch gern zur "Arbeit" oder an die Front und freut sich auf die Sportschau.

  • R
    Rheinländer

    Sicher gibt es hier zu viele Muslime, wo das hinführen wird läßt sich an Herrn Erdogans Reden ablesen!

    Aber was hat das mit Hass zu tun? Es ist eine, meine, Meinung!

    Wir leben doch noch in einer Demokratie, oder schon in einer Meinungsdiktatur? Mir kommt es manchmal so vor.

    Die Leute sollen sich eine Meinung bilden und gefälligst wählen gehen, dass Ergebnis muß auch ich dann hinnehmen. So funktioniert Demokratie nunmal.

  • S
    Sojus

    Hand aufs Herz: Wer kann den Islam denn wirklich leiden und empfindet den Islam, als "Bereicherung"? Für mich hat der Islam in Deutschland noch nie eine positiven Aspekt gehabt.

  • M
    Meir

    Wie sehen die Werte beim Antisemitismus bei Deutschen mit Migrationshintergrund aus?

  • I
    Ingo

    6 Mio Arbeitslose, aber es gibt zuwenig Zuwanderer?

     

    Noch alles klar?

  • C
    Carsten

    Der übliche Studien-Schmarrn! Fragt mal die armen verfolgten Moslems, was die von Juden und Schwulen halten!

  • SH
    sümi hatun

    wunderbares schlusswort, danke!

  • N
    Nico

    Über 6 Millionen Juden wurden brutal und unmenschlich ermordet (davon abgesehen dass Morde immer unmenschlich sind).

    Und 49% der Deutschen glauben, Juden wollen daraus einen Vorteil ziehen?

    Das ist absurd und pervers.