EU-Staaten weiterhin uneins bei Glyphosat: EU-Kommission am Zug
Eine neue Studie soll klären, ob das Herbizid krebserregend ist. Deutschland enthielt sich in Brüssel bei der Abstimmung zur weiteren Zulassung.
Die bisherige Zulassung von Glyphosat in der Europäischen Union läuft am 30. Juni aus. Deutschland hatte sich in Brüssel der Stimme enthalten, da die Frage im Bundeskabinett umstritten ist. Während Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Agrarminister Christian Schmidt (CSU) für die Zulassungsverlängerung sind, lehnen Umweltministerin Barbara Hendricks sowie die anderen SPD-Minister dies ab.
Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Dieses Risiko soll durch eine neue Studie geklärt werden. Bis zum Abschluss der Untersuchung soll nach dem Willen der EU-Kommission das Pflanzengift weiter eingesetzt werden können. Unstrittig sind massive negative Einflüsse der Chemikalie auf die Artenvielfalt.
Der amerikanische Monsanto-Konzern, den Bayer übernehmen will, hat mit dem Mittel vergangenes Jahr Milliardenumsätze gemacht.
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