piwik no script img

EM-QualifikationOranjes schwarzer Start

Der WM-Dritte Niederlande verliert gegen Island und kommt bei der EM-Qualifikation nicht in Gang. In Norwegen spielt gegen Bulgarien ein 15-Jähriger.

Da lässt er den Kopf hängen: Arjen Robben nach der Niederlage gegen Island Bild: dpa

BERLIN dpa | Für die Niederlande läuft es in der Qualifikation zur Fußball-EM 2016 in Frankreich einfach nicht: Am dritten Spieltag kassierte das niederländische Team um die Bundesliga-Stars Arjen Robben und Klaas-Jan Huntelaar am Montag auf Island ein 0:2 (0:2). In der Gruppe A liegt der WM-Dritte nach der zweiten Niederlage im dritten Spiel nun schon sechs Punkte hinter der Tabellenspitze mit Island und Tschechien.

WM-Viertelfinalist Belgien kam in Bosnien-Herzegowina zu einem 1:1 (0:1). Kroatien hingegen feierte auch dank zwei Toren von Wolfsburgs Ivan Perisic ein klares 6:0 (4:0) gegen Aserbaidschan mit dessen Trainer Berti Vogts.

Bei den Niederlanden saß Schalkes Huntelaar trotz seines Treffers zum 1:1 beim mühsamen 3:1-Sieg gegen Kasachstan zunächst nur auf der Bank, erst zur zweiten Halbzeit kam er für Wesley Sneijder. Bayern-Profi Arjen Robben durfte hingegen erneut von Beginn an spielen. Der Ex-Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson brachte Island vor der Pause zunächst per Strafstoß und dann mit einem Halbvolley-Schuss in Front. Nach dem Wechsel gab es sogar Chancen auf ein drittes Tor.

Mit nur drei Punkten aus drei Spielen sind die Niederlande unter ihrem neuem Bondscoach Guus Hiddink nur Dritter hinter den jeweils dreimal siegreichen Isländern und Tschechen, die sich in Kasachstan 4:2 (2:0) durchsetzten. Kasachstan hat ebenso wie die Türkei einen Punkt auf dem Konto. Der WM-Dritte von 2002 spielte 1:1 (0:0) in Lettland.

Wenig Glanz bei Italiens Sieg

Ex-Bundesligaprofi Edin D?eko (Manchester City) erzielte gegen Belgien den Führungstreffer für Bosnien-Herzegowina (28.). Wales behauptete seine Tabellenführung mit nun sieben Punkten durch ein 2:1 (2:1) gegen Zypern aus. Verfolger Israel tat sich beim 4:1 (2:1) in Andorra lange schwer, der Pyrenäen-Staat verpasste seinen ersten Punkt überhaupt in einer EM-Qualifikation.

Wenig Glanz versprühte Italien mit BVB-Neuzugang Ciro Immobile in der Startelf beim 1:0 (1:0) auf Malta. Das Siegtor erzielte Guido Pellè (24.). Der ehemalige Kaiserslauterer Michael Mifsud erschwerte den Gastgebern von der Mittelmeer-Insel durch seinen Platzverweis nach einer knappen halben Stunde die Aufgabe noch zusätzlich.

Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel führen Kroatien, für das Wolfsburgs Ivan Perisic schon vor der Pause gleich zweimal traf (34./45.), und Italien die Gruppe H vor Norwegen (6) an, das 2:1 (1:1) gegen Bulgarien gewann. Bundesliga-Profi Tarik Elyounoussi brachte Norwegen in der 13. Minute nach Vorarbeit von Herthas Per Skjelbred in Führung, auch Havard Nordtveit (Borussia Mönchengladbach) stand in der norwegischen Startelf.

Das genau 15 Jahre und 300 Tage alte norwegische Supertalent Martin Ödegaard kam zu seinen ersten Pflichtspieleinsatz für Norwegen und stellte damit einen Rekord als jüngster Spieler in der Geschichte der EM-Qualifikation auf. Ödegaard wurde in der 64. Minute eingewechselt. In Malta hatte er das Spiel am vorigen Freitag noch von der Bank aus verfolgt. Den bisherigen Rekord hielt der Isländer Sigurdur Jónsson, der 1983 bei seinem EM-Qualifikations-Debüt 16 Jahre und 251 Tage und damit fast ein Jahr älter als Ödegaard war.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!