piwik no script img

EG fördert Iran

■ Beziehungen sollen neu aufgebaut werden

Teheran (afp) — Die Europäische Gemeinschaft will ihre Beziehungen zum Iran vollständig neu aufbauen, nachdem die Verträge, die 1963 noch mit dem Schah geschlossen worden sind, mit der Islamischen Revolution von 1979 hinffällig geworden waren. Dies kündigte EG-Präsident Jacques Poos während eines Besuchs in Teheran an. Der luxemburgische Außenminister war mit seinem italienischen Kollegen Gianni de Michelis und dem holländischen Außenminister Hans Van de Broek in den Iran gereist, um die Verbesserungen der Beziehungen in die Wege zu leiten. Die Gemeinschaft hatte erst im Oktober ihren Boykott gegen Iran aufgehoben, der im Februar 1989 verhängt worden war. Anlaß war das Todesurteil von Ayatollah Khomeini gegen den britischen Schrifsteller Salman Rushdie wegen dessen Satanischer Verse.

Als ersten Schritt vereinbarte die „EG-Troika“ mit Teheran den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen, wie der iranische Außenminister Ali Akbar Welayati mitteilte. Welayati bewertete auf einer gemeinsamen Pressekonferenz das „politische Abkommen“ als einen „großen Schritt“ auf dem Weg der Verbesserung der Beziehungen. In nächster Zeit werde ein hoher EG- Beamter in Teheran konkrete Verhandlungen führen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen