schneller vorlauf: Durch Kicken zum Weltfrieden
Dass Fußballspielen durchaus der Völkerverständigung und nicht nur dem Kommerz dienen soll, wird in Weltmeisterschaftstagen immer wieder betont. Aber wer glaubt schon richtig daran, was der Fifa-Sepp Blatter von sich gibt? Dass das einfache Kicken eines Balles Sprach- und sonstige Schwierigkeiten überwinden kann, zeigt Eran Riklis Film „Cup Final“ (22.40 Uhr, Arte). Er erzählt die Geschichte des israelischen Soldaten Cohen, der bei einem Einsatz in einen palästinensischen Hinterhalt gerät und verschleppt wird, sich aber mit dem PLO-Führer Ziad anfreundet. Denn zwar sprechen sie keine gemeinsame Sprache, haben aber die erwähnte Leidenschaft, die verbindend wirkt: Fußball. Wenn man dem exzellent gespielten Film glauben will, gibt es nur ein Problem: Scharon und Arafat sehen aus, als ob sie keinen Fußball mehr spielen könnten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen